DAX-Analyse vom 10.01.2004

sowie im Anschluß Update vom 14.01.

Chart seit 1977, Chart seit Januar 2000 und Chart ab Juli 2000

Langfristchart seit 1977

Keinerlei Überraschungen bot der DAX-Verlauf in der vergangenen Woche. Moderate Kursgewinne führten den Index gemächlich bis auf ein Zwischenhoch bei 4073 Zähler, der kräftige Sprung über den langfristigen Abwärtstrend blieb aus. Am Freitag rutschte die Notierung dann wieder ab, unter dem Strich verblieb ein Wochenminus von 2 Pünktchen.

Im mittleren Schaubild ist zu erkennen, dass der DAX praktisch auf der Langfrist-Abwärtstrendlinie aufsetzte. Dieser Trend ist jetzt zumindest als angeknackst zu bezeichnen, aber keinesfalls als signifikant gebrochen. Wie erwartet hatten die Blue Chips doch erhebliche Schwierigkeiten mit dieser wichtigen Trendlinie, und konnten im Gegensatz zu den positiven Vorgaben der US-Leitbörsen nicht zulegen. Damit bleibt die Frage, ob der DAX den seit März 2000 bestehenden Abwärtstrend im ersten Anlauf knacken kann, weiter offen.


Wochencandles seit Januar 2000

Der untere Tageschart illustriert die im Wochenverlauf zugenommene Schwankungsbreite, die die wohl gestiegene Nervosität der Marktteilnehmer an dieser wichtigen Chartmarke widerspiegelt. Das ohnehin recht schwache Kaufsignal des MACD lässt schon wieder nach, der Stochastik generierte kurz vorm Wochenhoch des DAX ein Verkaufsignal und ist noch im neutralen Bereich fallend. Am Mittwoch kehrte der Standardwerteindex in die Bollinger Bänder zurück, die sich in der Folge als Widerstand präsentierten.

Nach der eher schwachen Vorstellung des DAX in der Vorwoche (zum Durchbruch des Langfristtrends wäre ein dynamischer Kursverlauf wünschenswert gewesen, zumal Dow und vor allem Nasdaq mit Kursgewinnen aufwarteten) dürfte nun eine Verschnaufpause einsetzen. Fällt der Index unter die schwache Unterstützung bei 3985 Punkten, liegt der nächst tiefere Support bei rund 3875 Zählern. In etwa auf dieser Höhe verläuft zur Wochenmitte auch die seit März letzten Jahres gültige Aufwärtstrendlinie. Anleger sollten daher zunächst den Korrekturverlauf beobachten und für Käufe einen Sprung über 4100 Punkte abwarten.

kurzfristiger TagesChart

Update vom 14.01. (Kurzfristchart aktualisiert):

Ohne charttechnisch relevante Bewegungen lief die bisherige Woche ab. Der DAX tauchte mehrfach bis auf 3980 Punkte ab, ohne nach unten auszubrechen; nach oben näherte er sich aber dem bisherigen Jahreshoch (4070) auch nicht ernsthaft.

Die Einschätzung bleibt daher unverändert: Unter 3985 (Schlusskurs) dürfte eine Korrektur einsetzen, ein Kaufsignal entsteht erst wieder mit einem Anstieg über ~4100 Zähler.

Strategie: Unverändert.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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