Der untere Tageschart illustriert die im Wochenverlauf zugenommene
Schwankungsbreite, die die wohl gestiegene Nervosität der Marktteilnehmer
an dieser wichtigen Chartmarke widerspiegelt. Das ohnehin recht schwache
Kaufsignal des MACD lässt schon wieder nach, der Stochastik generierte
kurz vorm Wochenhoch des DAX ein Verkaufsignal und ist noch im neutralen
Bereich fallend. Am Mittwoch kehrte der Standardwerteindex in die Bollinger
Bänder zurück, die sich in der Folge als Widerstand präsentierten.
Nach der eher schwachen Vorstellung des DAX in der Vorwoche (zum Durchbruch
des Langfristtrends wäre ein dynamischer Kursverlauf wünschenswert
gewesen, zumal Dow und vor allem Nasdaq mit Kursgewinnen aufwarteten)
dürfte nun eine Verschnaufpause einsetzen. Fällt der Index unter
die schwache Unterstützung bei 3985 Punkten, liegt der nächst
tiefere Support bei rund 3875 Zählern. In etwa auf dieser Höhe
verläuft zur Wochenmitte auch die seit März letzten Jahres gültige
Aufwärtstrendlinie. Anleger sollten daher zunächst den Korrekturverlauf
beobachten und für Käufe einen Sprung über 4100 Punkte
abwarten.
Update vom 14.01. (Kurzfristchart aktualisiert):
Ohne charttechnisch relevante Bewegungen lief die bisherige Woche ab. Der DAX tauchte mehrfach bis auf 3980 Punkte ab, ohne nach unten auszubrechen; nach oben näherte er sich aber dem bisherigen Jahreshoch (4070) auch nicht ernsthaft.
Die Einschätzung bleibt daher unverändert: Unter 3985 (Schlusskurs) dürfte eine Korrektur einsetzen, ein Kaufsignal entsteht erst wieder mit einem Anstieg über ~4100 Zähler.
Strategie: Unverändert.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz