Nasdaq Composite-Analyse vom 07.12.2003
sowie im Anschluß Update vom 10.12.
Nachdem der compx zu Beginn der Vorwoche zunächst noch zulegen
konnte, bestätigte sich im weiteren Wochenverlauf dann die Einschätzung,
dass es sich bei der Aufwärtsreaktion lediglich um einen Rückprall
handelte. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse verbuchte der Index
ein Minus von 22 Punkten oder 1,1 Prozent.
Im langfristigen oberen Schaubild oszilliert die Notierung weiter um
die horizontale Linie, die an dem Zwischenhoch vom März letzten
Jahres anliegt. Der prozentuale Abstand zur 200-Tage-Linie hat sich
von seinem Jahreshoch bei rund 20 Prozent im September mittlerweile
auf weniger als 12 Prozent verringert. Auch im mittelfristigen Chart
ist der Aufwärtstrend seit März wieder sichtbar angeknackst,
der compx landete per Wochenschluss fast punktgenau auf der unteren
Begrenzungslinie des breiten Widerstandsbereichs, der bis etwa 2100
Punkte langt.
Das untere Schaubild zeigt einen MACD, der kurz vor einem Verkaufsignal
steht. Der Stochastik drehte bereits im Verlauf der Vorwoche nach unten
und generierte damit ein nahezu perfekt getimtes Verkaufsignal. Trotz
eines geringfügig höheren Jahreshochs am Mittwoch konnte sich
der compx nicht auf diesem Niveau behaupten und büsste schon im Tagesverlauf
merklich ein. Der Kursverfall setzte sich bis zum Ende der Woche fort,
zuletzt fiel der Index sogar unter das mittlere Bollinger Band (aktuell
bei 1944), was negativ zu werten ist.
Insgesamt bleibt der Index angeschlagen. Das zwischenzeitliche neue Jahreshoch
ist zwar erfreulich, die umgehend einsetzende Schwäche dämpft
mögliche Euphorie aber erheblich. Wie aus dem unteren Schaubild ersichtlich,
stellte die jüngste Aufwärtsbewegung lediglich einen Pullback
an die zuvor nach unten durchbrochenen Aufwärtstrendlinien dar. Es
ist kaum zu erwarten, dass der compx in der kommenden Woche das Hoch bei
gut 2000 Zählern knacken kann, eher ist mit einem Rückgang zu
den Tiefpunkten vom November bei rund 1880 Punkten zu rechnen.
Der Börsen-Wandplaner 2004 ist da:
Update vom 10.12. (Kurzfristchart aktualisiert):
Das beschriebene angeschlagene Nasdaq-Bild bestätigte sich im bisherigen Wochenverlauf, der compx tauchte wie erwartet in Richtung des November-Tiefs (1880) und verfehlte dieses mit einem Verlaufstief bei 1887 nur knapp.
Die im Laufe des Mittwochs wieder anziehenden Notierungen und der im überverkauften Bereich angelangte Stochastik lassen gravierende Kursverluste in der zweiten Wochenhälfte unwahrscheinlich erscheinen. Ein neues Kaufsignal ist nach den jüngsten Rückgängen aber auch unwahrscheinlich.
Strategie: Möglicherweise eingegangene Put-Positionen
sollten jetzt gewinnbringend abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz