DAX-Analyse vom 06.04.2002

sowie Update vom 11.04.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001


Langfristchart seit 1977



Mit einem Wochenminus von 137 Punkten oder 2,5 Prozent bewegte sich der DAX in der letzten Woche mal wieder etwas stärker als zuvor, ohne dabei aber charttechnisch Bedeutsames zu vollbringen.

Noch immer notiert der Index innerhalb der Trading-Range zwischen 5220 und 5467 Punkten, deren untere Begrenzung jüngst getestet und vorerst auch bestätigt wurde. Die Bollinger Bänder verengten sich weiter, der Abstand zwischen den Bändern schrumpfte von 324 Punkten eine Woche zuvor auf nun nur noch 239 Punkte. Damit wird eine baldige heftige Bewegung immer wahrscheinlicher.

Nach unten besitzt nach wie vor die Unterstützung bei 5220 Punkten eine große Bedeutung. Wird diese auf Schlußkursbasis klar unterschritten, ist der Seitwärtstrend beendet und es muss dann mit deutlichen Kursrückgängen gerechnet werden. Darunter liegt bei aktuell 5167 Punkten das untere Bollinger Band. Im Rahmen eines eventuellen Fehlausbruchs könnte der DAX auch bis dahin abtauchen, oder sogar bis zu der knapp darunter verlaufenden Abwärtstrendlinie, die seit November 2000 Bestand hatte und im Wochenchart eingezeichnet ist. Aber spätestens mit einem Fall unter 5100 Punkte würde sich das Bild dann deutlich eintrüben.



Wochencandles seit Juli 1998

 

Das März-Hoch bei 5467 Punkten stellt die obere Begrenzung des Seitwärtstrends dar. Wobei jedoch bei gut 5500 Punkten der seit dem Allzeithoch bestehende Abwärtstrend verläuft: Dort könnte der DAX dann noch scheitern und damit einen Fehlausbruch hinlegen - oder aber mit einem Durchbruch der Abwärtstrendlinie ein mittelfristiges Kaufsignal generieren.

Beim MACD besteht ein Verkaufsignal, das innerhalb des Seitwärtstrends jedoch von eher untergeordneter Bedeutung ist. Der Stochastik ist in den überverkauften Bereich abgetaucht und steht kurz vor einem Kaufsignal, was positiv zu deuten ist. Bliebe dann zu hoffen, dass nicht bereits nach wenigen Tagen wieder ein Signalwechsel folgt wie in der Woche zuvor.

Somit bleibt die untere Grenze der Handelsspanne zu beobachten. Fällt der DAX nach unten raus, drohen weitere Kursverluste, ansonsten ist mit einer Aufwärtsreaktion zu rechnen.


6-Monats-Chart

 

Nicht allzu überraschend der Kursverlauf in der bisherigen Handelswoche: Zwar fiel der DAX am Montag nach unten aus der Trading-Range, prallte aber am unteren Bollinger Band wieder ab, um nach unentschlossenem Dienstag dann am Mittwoch mit einem deutlichen Anstieg wieder klar über 5220 zurückzukehren.

Damit bestehen nun gute Chancen, dass sich der kurze Ausflug nach unten, wie bereits in der obigen Analyse angedeutet, als Fehlausbruch entpuppt. Der Stochastik, der mit einem neuen Kaufsignal aufwarten kann, unterstreicht diese These.

Daher sollten die Ampeln für den Rest der Woche jetzt wieder eher auf grün stehen, solange der Index nicht erneut unter 5220 Punkte abtaucht.

Strategie: Die zwischenzeitlichen long-puts sind im Zuge der Rückkehr über 5220 ausgestoppt. In Erwartung eines erfolgten Fehlausbruchs bieten sich nun long-calls an, die bei 5220 (SK) abgesichert werden sollten.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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