Nasdaq Composite-Analyse vom 05.10.2002

sowie im Anschluß Update vom 09.10.

Chart seit 1990, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Januar 2002


Schlußkurse seit 1990


Nach unentschlossenem Wochenbeginn, der von einem Auf und Ab um die 1200er-Marke geprägt war, sind die Würfel dann in der zweiten Wochenhälfte gefallen. Mit stärkeren Verlusten zum Wochenende fiel der compx unter die noch am Montag und Dienstag geprägte Unterstützung bei 1160 Punkten, per Saldo im Vergleich zur Vorwoche ein Minus von 59 Punkten bzw. 4,9 Prozent.

Hatte sich die Lage bereits in der Woche zuvor mit den neuen Tiefständen weiter verschlechtert, so scheint nun auch das letzte Aufbäumen in Form des Kampfes um die wichtige 1200er-Marke verloren. Insbesondere das lang- sowie das mittelfristige Schaubild führen den Rutsch unter die 1200 Punkte deutlich vor Augen. Nun sind weitere Verluste zu befürchten, die nächste Unterstützung, die sich in den Jahren 1995 und 1996 gebildet hat, befindet sich im Bereich um 1050 Punkte. Bei etwa 980 Punkten liegt dann noch eine weitere Unterstützung aus dieser Zeit. Dabei sollte auch die psychologisch wichtige Marke bei 1000 Punkten Halt bieten, bevor der Technologiewerteindex in dreistellige Regionen abtauchen könnte - was der Nemax50 nach über 9000 Punkten im Frühjahr 2000 längst geschafft hat.

3-Jahres-WochenCandles


Auch im kurzfristigen Zeitfenster lässt sich wenig Hoffnung auf steigende Kurse kreieren. Nachdem das Tief vom 24.September bei 1169 Punkten bereits zu Wochenbeginn angekratzt wurde und eine neue (schwache) Unterstützung bei 1160 entstand, wurde diese dann am Freitag klar unterschritten. Die Untergrenze des seit Mitte August etablierten Trendkanals fällt schon in der kommenden Woche unter 1100 Punkte, das weiter stetig fallende untere Bollinger Band verläuft aktuell nur noch bei 1117 Punkten. Der MACD hält seit Ende August an seinem Verkaufsignal fest. Der Stochastik Oszillator konnte im Zuge der Seitwärtsbewegung ab Ende September sein überverkauftes Potenzial abbauen und dürfte weiter nachgebenden Notierungen vorerst nicht im Wege stehen.

Damit sind für die kommende Woche fallende Kurse zu erwarten. Kann der compx den kurzfristigen Abwärtstrendkanal nicht behaupten, indem im Bereich von etwa 1100 Punkten eine zumindest kurze Erholung gestartet wird, dürften schnell die mittelfristigen Unterstützungen angesteuert werden. Eine Besserung tritt aus heutiger Sicht erst ein, wenn die nun als Widerstand fungierenden 1200 klar zurückerobert werden.

Tageschart seit September 2001

 

Nach stärkeren Rückgängen am Montag konnte sich der compx auf Höhe der unteren Begrenzung des kurzfristigen Abwärtstrendkanals behaupten und bis zur Wochenmitte eher seitwärts pendeln.

Nun bleibt zu sehen, ob sich der Index oberhalb der 1100 halten kann und dann sogar zu einer Erholung bis 1160 Punkte ansetzt, ober ob mit Unterschreiten der 1100 die nächste Unterstützung bei 1050 Punkten in Angriff genommen wird. Kurzfristig könnte jetzt, die Verteidigung der 1100 vorausgesetzt, eine Erholung in der Luft liegen - eine nachhaltige Trendwende aber nicht.

Strategie: Puts sollten jetzt sehr eng bei 810 Schlußkurs oder 830 Verlauf (jeweils NDX) abgesichert werden.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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