DAX-Analyse vom 04.01.2003

sowie im Anschluß Update vom 08.01.03

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab Juni 2002


Langfristchart seit 1977

 

Kurz vor Jahresende rutschte der DAX unter die Unterstützung bei 2960/80 Punkten, erholte sich am ersten Handelstag im neuen Jahr aber kräftig und kletterte auch wieder deutlich über die 3000er-Marke. Die wenig erfreuliche Jahresbilanz von minus 2267 Punkten bzw. -44 Prozent konnte damit freilich nicht mehr geschönt werden.

Anhand des langfristigen Schaubilds lässt sich zunächst kein positiver Ausblick kreieren, der DAX bewegt sich weiterhin in einer Art Niemandsland zwischen 2520 Punkten (Oktobertief) und dem Widerstand bei 3860/3950 Punkten. Auch der stark fallende gleitende Durchschnitt der letzten 200 Börsentage verläuft derzeit bei 3916 Punkten und damit in diesem Bereich, die Differenz zu dieser Durchschnittslinie hat sich mittlerweile auf minus 21 Prozent verringert, nach dem Allzeittief bei minus 42 Prozent im Oktober vergangenen Jahres.

Wochencandles seit Juli 1998


Etwas positiver stimmt der mittelfristige Wochenchart. Die Kursrückgänge im Dezember stoppten knapp oberhalb der abwärtsgerichteten Trendlinie, die seit Mai Bestand hatte und im November nach oben durchbrochen wurde - die Kursbewegung kann daher als Pullback eingestuft werden. Auch drehte die Notierung jüngst schon oberhalb des unteren Bollinger Bandes auf Wochenbasis nach oben, was ein gutes Zeichen darstellt. Gleichwohl hat der Index auf dem möglichen Weg nach oben mit einer Reihe von Widerständen zu kämpfen: Der (allerdings an Bedeutung verlorene) Widerstand bei 3235 Punkten, dem eGD20 auf Wochenbasis bei derzeit 3285 Punkten, dem Novemberhoch bei 3477 Punkten und dem Widerstand bei 3540. Erst darüber wäre der Weg für einen Test des Bereichs zwischen 3820 und 3950 Punkten frei, wobei ein Anstieg bis in diese Gegend noch kein längerfristiges Kaufsignal bedeuten würde.

Kurzfristig hat sich mit dem starken Anstieg zu Jahresbeginn die Lage aufgehellt, allerdings muss der DAX nun noch unter Beweis stellen, dass es sich dabei nicht um eine Eintagsfliege gehandelt hat, nachdem bereits am Folgetag eine Konsolidierung einsetzte. Der MACD steht kurz vor dem Schwenken in ein Kaufsignal, der Stochastik ist noch im neutralen Bereich steigend. In den letzten zwei Handelstagen biss sich der Index auf Höhe des mittleren Bollinger Bandes, dem eGD20 auf Tagesbasis, fest. Erst ein Sprung über diese Linie, zur Beseitigung von Zweifeln idealerweise auch gleich ein Anstieg über 3235 Punkte, liesse einen Test der Hochpunkte des vierten Quartals des Vorjahres in Reichweite geraten. Andernfalls dürften die Bullen auch im neuen Jahr schnell das Nachsehen haben.

Bestenfalls fällt die Notierung nun nicht mehr unter 3060 Punkte. Zumindest die Unterstützungszone zwischen 2960 und 3060 Punkten sollte verteidigt werden, um deutlichere Kursverluste zu vermeiden. Bei zu Wochenbeginn festen Notierungen, insbesondere mit einem Anstieg über 3235 Punkte, lautet das nächste Etappenziel dann 34xx Punkte.


kurzfristiger TagesChart

 

Der Anstieg zu Wochenbeginn fiel verhalten aus, der Widerstand bei 3235 Punkten geriet nicht in Reichweite. Nach den bröckelnden Notierungen am Dienstag wurde am Mittwoch dann sogar die 3000er-Marke unterschritten. Den Beweis für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung blieb der DAX also, wie beschrieben, klar schuldig.

Das Kaufsignal des MACD scheint damit im Keim erstickt zu werden, der Stochastik generierte jüngst ein Verkaufsignal. Auch wenn noch immer auf eine Seitwärtsbewegung gehofft werden darf, deutet die Technik mehr auf fallende Kurse hin. Somit sollten sich Anleger bei einem signifikanten Fall unter 3000 Punkte eher nach unten orientieren.

Strategie: Eine eventuelle Investition in Calls war erneut nicht von Erfolg gekrönt, die Kraft der Bullen ist zur Zeit offensichtlich gering. Folglich bietet sich nun die Seitenlinie an - oder mit eng abgesicherten Puts wird versucht, an weiteren Indexrückgängen zu partizipieren.


Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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