Nasdaq Composite-Analyse vom 01.02.2002
sowie Update vom 07.02.
Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Mai 2001
Weitgehend uneinheitlich präsentierte sich der compx in der vergangenen
Woche: Nach einem heftigen Kursrutsch auf 1851 Punkte bis zur Wochenmitte
erholte sich der Technologieindex zum Ende der Woche hin, schloß
allerdings erstmals seit längeren wieder unterhalb von 1930 Punkten.
Per Saldo ein Wochenminus von 27 Punkten oder 1,4 Prozent.
Daher ist der compx weiter als angeschlagen zu bezeichnen, auch wenn ein deutlicher Kursrutsch bisher ausblieb. Offensichtlich besitzt die Marke von 1930 Punkten eine recht große Anziehungskraft auf den Index, die letzten zwei Tage oszillierte der compx munter um diese.
Es sollte deshalb weiter abgewartet werden, ob sich der
compx auf diesem Niveau fangen kann oder aber die jüngste Bewegung
nur einen Rückprall darstellt, bevor der Index in tiefere Regionen
abtaucht.
Auffällig ist, dass das mittlere Bollinger Band, der eGD20, bei aktuell 1948 Punkten seit etlichen Wochen nicht überwunden werden konnte. Dies ist ein eher negatives Zeichen, mit einem Anstieg über das Band würde allerdings auch wieder deutliches Aufwärtspotenzial freigesetzt werden.
Gegen einen solchen Anstieg spricht der MACD, dessen Verkaufsignal noch immer aktuell ist, auch wenn das Histogramm eine Abschwächung erkennen lässt. Zudem steigt der Stochastik innerhalb der neutralen Zone, ohne dass der compx davon bisher profitieren konnte. Dies deutet eher auf eine Konsolidierung im Abwärtstrend hin, mit einem neuen Verkaufsignal könnte dann ein weiterer Abwärtsschub folgen.
Folglich ist auch beim compx zunächst abzuwarten, bis eine eindeutige
Entscheidung im Kampf um die 1930er-Marke gefallen ist.
Die Entscheidung um die 1930er-Marke fiel bereits am Montag - der compx unternahm keinerlei Anstalten, die 1930 zurückzuerobern, sondern marschierte stattdessen zielstrebig abwärts. Dabei wurde auch die im Kurzfristchart eingezeichnete schwache Unterstützung bei 1865 Punkten auf Schlußkursbasis unterschritten.
Nun erscheint ein Rückgang bis auf die Unterstützungslinie bei ~1775 wahrscheinlich, weitere Kursverluste nicht ausgeschlossen. Jedenfalls ist die Entfernung von den wichtigen 1930 nun als signifikant anzusehen, so wie auch das Doppeltop von Dezember/Januar im Anschluß an die Aufwärtsbewegung seit September offensichtlich vollendet ist.
Strategie: Mit der Entscheidung vom Montag aufgebaute long-puts sollten nun bei 1865 abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
