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Korrekturrisiko gestiegen
DAX-Analyse vom 05.11.2017


langfristiger DAX Chart



Die in der Woche zuvor gestartete kurzfristige Aufwärtsbewegung setzte sich in der vergangenen Woche erwartungsgemäß fort. Dabei endete der Aufwärtsdrang planmäßig im Bereich von 13500 Zählern. Dieses Niveau erreichte der Index bereits am Mittwoch, dann mündete der Kursverlauf in eine Seitwärtsbewegung. Der Vergleich der Freitagsschlusskurse weist einen Anstieg um 261 Punkte (glatt 2 Prozent) aus.

Im Chart auf Wochenbasis befindet sich die Notierung weiterhin außerhalb der Bollinger Bänder, aktuell verläuft das obere Band bei 13355 Punkten. Diese Tatsache spricht nach wie vor gegen eine kräftige Rally, auch wenn der seit Februar 2016 bestehende Aufwärtstrendkanal noch Luft nach oben lässt. Rein formal betrachtet ist der Aufwärtstrend ohnehin noch immer vollkommen intakt, eine obere Umkehr zeichnet sich bisher nicht ab. Bis zum nächsten Support bei 12952 hat sich der DAX nun zudem schon etwas Luft verschafft.


mittelfristiger DAX Chart

So optimistisch wie es sich bis hier hin liest, sind wir jedoch nicht mehr gestimmt. Der Markt ist praktisch in allen Zeitebenen überkauft. Die Average True Range stieg zuletzt an, nicht selten ein Vorbote einer Korrektur oder sogar Trendumkehr. Diese These unterstreicht auch unserer Trendindikator im Indikator-Chart 3, der ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Einen ähnlich hohen Stand erreichte dieser Indikator zuletzt im Mai, kurz darauf folgte eine monatelange Korrektur. Daher würde es uns nicht überraschen, wenn der DAX schon bald eine Korrektur einläutet. Ein Rückgang bis zu der Kreuzunterstützung bei knapp 12400 Zählern wäre dann gut denkbar.

Zusammengefasst bleibt festzuhalten: Mit einer fulminanten Kursexplosion rechnen wir derzeit am wenigsten. Allenfalls eine gemächliche Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ist denkbar. Insgesamt erachten wir das Korrekturrisiko mittlerweile aber als stark gestiegen. Vor allem: Sollte eine Korrektur einsetzen, dürfte es deutlich mehr als nur ein paar hundert Punkte abwärts gehen. Anleger sollten daher bestehende Positionen nun recht eng absichern.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze