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Dämpfer
für die Bullen
DAX-Analyse vom 06.12.2015
In der vergangenen Woche setzte der
DAX zunächst seine Aufwärtsbewegung fort, musste sich dann aber
ab Dienstag der überkauften Lage beugen. Es folgten Kursrückgänge,
die sich mit Unterschreiten der 11000 erwartungsgemäß noch verstärkten.
Im Vergleich der Freitagsschlusskurse war letztlich ein sattes Minus von 542
Punkten bzw. 4,8 Prozent zu verzeichnen.
Jetzt ist die Notierung unter die zuvor durchbrochene Abwärtstrendlinie
zurückgefallen, die seit April bestand. Dies ist ein negatives Zeichen,
zumal die Aufwärtsbewegung damit deutlich vor Erreichen des oberen Bollinger
Bandes endete. Allerdings befindet sich der DAX seit geraumer Zeit in einer
Seitwärtsbewegung, und in diesen trendlosen Phasen treten verstärkt
Fehlsignale auf. Daher blieb ja auch unter anderem der Fall unter 10000 im
Sommer ohne nennenswerte Folgen. Trotzdem haben die Ambitionen der Bullen
mit dem jüngsten Rücksetzer einen Dämpfer erhalten.
Betrachtet man hingegen den unteren Chart
auf Tagesbasis, könnte die Abwärtsbewegung schon fast beendet sein:
Der Stochastik erreichte bereits die untere Extremzone, der Support bei 10600
und das untere Bollinger Band sind nicht mehr fern. Von daher ist es gut denkbar,
dass die Notierung im Bereich um 10600 wieder nach oben dreht. Sollte diese
Unterstützung jedoch auch unterschritten werden, müssen sich Anleger
wohl auf weiter sinkende Notierungen bei den deutschen Blue Chips einstellen.
Die mitunter vorhandenen Hoffnungen auf eine Jahresendrally zerplatzten in
der Vorwoche wie eine Seifenblase, jedoch ist die Gesamtsituation jetzt keineswegs
bearish. Vielmehr verdichten sich die Anzeichen für eine andauernde Seitwärtsbewegung.
Anleger sollten daher eher zurückhaltend agieren, da selbst eine im Bereich
von 10600 startende Aufwärtsbewegung noch kein ernsthaftes Kaufsignal
darstellt.
Autor: Oliver Schultze