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14.000
überwunden - aber das reicht nicht
Dow Jones-Analyse vom 03.03.2013
Der Dow legte in der vergangenen Woche knapp 90 Punkte zu. Das entspricht
0,6 Prozent. Damit bewegte er sich zwar wieder klar über 14.000 Punkten.
Doch für ein Kaufsignal reicht das nicht aus.
Technisch ist der Fall eindeutig: Ohne einen Bruch der im mittleren Chart
eingezeichneten 2007er Marke bei 14.164 Zählern bleibt der Dow unter
einem entscheidenden technischen Widerstand - und somit kein Kauf. Als Bürde
kommt nun die Budgetbremse hinzu, die wir eigentlich weiterhin für eine
hausgemachte politische Show halten. Eine Show, die es Demokraten und Republikanern
erlaubt, sich vor dem Wähler zu produzieren, um dann stets in Hollywood-Manier
in letzter Minute das Schuldenproblem "zu lösen". (Die Lösung
sah bislang stets so aus, dass man sich gegenseitig einfach noch mal einen
tiefen Schluck aus der Schuldenpulle genehmigt; um tragfähigere Lösungen
können sich ja spätere Generationen kümmern.). Aber auch in
harmlosen Showeinlagen kommt es mitunter zu Unfällen. So sind die Budgetkürzungen
seit Samstag erst einmal in Kraft. Die Anleger werden in Folge Kasse machen.
Da der US-Kongress den Budgetkürzungs-Spuk
jederzeit beenden kann, wird es ab Anfang der Woche die Börse sein, die
uns noch vor den Medien sagen wird, wie es weiter geht: Wenn sich die Börse
nach einem ersten Absturz fängt, dann könnten Insider aus den konservativen
Kreisen am Werk sein. Zumindest zugunsten des Militärs rechnen wir fest
damit, dass die Budgetkürzungen entweder schon bald gelockert oder ganz
außer Kraft gesetzt werden.
Wer sich traut, geht nun zunächst in Puts. Als Unterstützungen kommt
nur die Zone zwischen 13600 und 13700 Punkten in Betracht, wo sich der kurzfristige
Aufwärtstrend und der Support aus den September- und Oktober-Hochs kreuzen.
Eine solche Put-Position ist bei 14164 Punkten gegen einen Anstieg nach oben
streng abzusichern.
Autor: Lutz Mathes