Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Noch
ist alles offen
Dow Jones-Analyse vom 12.02.2012
Der Dow kletterte anfangs noch ein paar Trippelschritte nach oben, doch schnell
wurde klar, dass ihm ganz anschaulich die Puste ausging. So machten die Profis
dann sicherheitshalber vor dem Wochenende Kasse. Im Wochenvergleich verlor
der Dow 61 Punkte, das ist ein Minus vpn 0,5 Prozent.
Der Blick auf den mittleren Chart zeigt anschaulich, dass die erreichte Zone
für eine Verschnaufpause prädestiniert war. Streng genommen hatte
der Dow zwar bereits ein neues Allzeithoch erreicht, doch dank des vorangegangenen
Anstiegs hätten die US Standardwerte in der vergangenen Woche schon mehr
Dynamik an den Tag legen müssen, um neue Käuferschichten in den
Markt zu locken. So jedoch bleibt die Situation spannend: Bullen und Bären
belauern sich. Konkret sieht das so aus, dass beide Lager die aktuellen Nachrichten
durchsehen, immer auf der Suche nach der Meldung, die ausreichend Potenzial
für die Beeinflussung weltweiter Anlageentscheidungen bietet.
Technisch ist Vorsicht geboten,
sobald der Dow unter die rot eingezeichnete Supportlinie bei 12.736 Punkten
zurückfallen sollte; dort verläuft auch die Mittellinie der Bollinger-Bänder.
MACD und Stochastik haben im unteren Schaubild bereits nach unten gedreht.
Mit jedem Tag, der nun nur seitwärts oder gar abwärts gerichtete
Kurse bringt, droht die Gefahr, dass der Dow noch einmal in tieferen Gefilden
Schwung holen muss.
Andererseits ist bislang noch alles offen: Trotz der wackligen Lage im unteren
Chart besteht gegenwärtig auch die Möglichkeit, dass der Dow die
kleine Konsolidierung mit nur ein bis zwei starken Tagen nach oben auflöst.
Dann würden wie beschrieben viele institutionelle Anleger in den Markt
gezwungen. Jeder Tag, der nun jedoch ohne Richtungsfindung verstreicht, spielt
tendenziell zunächst den Bären in die Hände. Der Dow bleibt
nämlich durch den Anstieg seit November mittelfristig überkauft.
Viele Trader sitzen auf Gewinnen, die sie bereit sind, zu Geld zu machen.
Nimmt der Dow nicht nächste Woche Fahrt auf, spricht die technische Betrachtung
für einem Rückfall in den Bereich um 12.400 Punkte, bevor sich wieder
Käufer finden.
Autor: Lutz Mathes