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Korrektur
greifbar
DAX-Analyse vom 12.09.2010
Nach anfänglicher Schwäche kletterten die deutschen Blue Chips in
der Vorwoche letztlich erwartungsgemäß aufwärts. Dabei scheiterte
der DAX einmal mehr, und diesmal praktisch punktgenau, an dem altbekannten
Widerstand bei 6224 Zählern. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse verbuchte
der Index ein Plus von 80 Punkten, dies bedeutet 1,3 Prozent.
Die seit Monaten andauernde Seitwärtsbewegung setzte sich damit erwartungsgemäß
fort. In Folge dieser Trendlosigkeit schrumpft die Amplitude des Wochen-MACD
und seines Histogramms weiter gegen null. Unter charttechnischen Aspekten
entsteht ein mittelfristiges Kaufsignal nach wie vor mit einem Durchbruch
der Widerstände bei 6386/6480.
Betrachtet man den unteren Chart auf Tagesbasis, deutet sich ein solches Signal
jedoch kurzfristig nicht an. Hier bietet sich zunächst nur noch Raum
bis auf gut 6300 Zähler. Dort verlaufen eine horizontale Widerstandslinie,
und aktuell auch das obere Bollinger Band. Sollte die Notierung schon vorher,
also vor Erreichen des oberen Bandes, nach unten abdrehen, wäre dies
ein eher negatives Zeichen. Dann könnte eine Abwärtsbewegung folgen,
bei der das Augusttief bei 5834 unterschritten wird.
Zusammengefasst befindet sich der DAX derzeit nahe der oberen Begrenzung der
monatelangen Handelsspanne. Damit ist das Potenzial nach oben begrenzt. Ein
Ausbruch nach oben erscheint derzeit eher unwahrscheinlich. Interessant ist
jetzt, wann der Kursverlauf in eine Korrektur mündet: Je eher dies geschieht,
desto kräftiger dürfte die Abwärtsbewegung ausfallen, womit
sich entsprechender Spielraum für Trader ergeben sollte.
Autor: Oliver Schultze