DAX-Analyse vom 29.06.2001


3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Wochen-High-Lows


In der vergangenen Woche strebte der DAX zunächst abwärts und erreichte dabei im Verlauf des Donnerstags auch das Mindestkursziel von 5760 Punkten, welches aus dem Ausbruch aus dem Seitwärtstrend resultierte. Dies markierte aber zugleich den Wochentiefpunkt, und per Saldo ist im Wochenvergleich sogar ein Anstieg um 116 Punkte zu verzeichnen.
Damit hat sich die charttechnische Situation für den DAX aufgehellt. Nicht nur das vorgenannte Erreichen des Mindestkursziels trägt dazu bei, sondern auch und vor allem zwei weitere Gründe: Zum einen der Fehlausbruch aus der Bearflag. Kurzfristig folgten auf das Verlassen der Flagge zwar Kursrückgänge, das rechnerische Kursziel aus dieser Formation liegt aber unter 5500 Punkten und wurde damit klar verfehlt. Damit ist die Flagge hinfällig. Zum anderen ist der DAX per Wochenschluß wieder in den alten Seitwärtstrend zurückgekehrt, was ebenfalls als positives Zeichen zu werten ist und die Gefahr deutlicher Kursrückgänge entscheidend reduziert.
Die Betrachtung der Bollinger Bänder unterstützt diese eher optimistische Einschätzung. Nachdem der DAX Mitte Juni nach unten aus den Bändern glitt und sich anschließend nur unwesentlich erholen konnte, folgten weitere Kursverluste. Nun aber drehte der Index bereits innerhalb der Bollinger Bänder und hat per Schlußkurs sogar die Mittellinie, den exp. GD20, überwunden. In der Mehrzahl der Fälle führt eine solche Konstellation zu einer Bewegung bis zum gegenüberliegenden Band. Dieses verläuft aktuell bei 6260 Punkten.
Allerdings lauert bei 6180 Punkten noch eine mehrfach getestete und bestätigte Abwärtstrendlinie, die an den Hochpunkten von November, Januar, Mai und Juni anliegt. Deren Bedeutung sollte daher nicht unterschätzt werden.
Zusammenfassend ist nun also von eher steigenden Notierungen auszugehen, wobei kurzfristige Konsolidierungen auf Grund der zahlreichen charttechnischen Widerstände nicht ungewöhnlich wären. Die zurückeroberte Unterstützung bei 6030 Punkten sollte auf Schlußkursbasis nach Möglichkeit nicht mehr unterschritten werden, da sonst die Rückkehr in den zweimonatigen Trendkanal wiederum als Fehlsignal bezeichnet werden müsste.


6-Monats-Chart


Autor: O. Schultze/Büro Dr. Schulz