DAX-Analyse vom 28.09.2002

sowie im Anschluß Update vom 02.10.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab März 2002


Langfristchart seit 1977

 

Nach anfänglichen Verlusten konnte sich der DAX in der Vorwoche bei 2774 Punkten fangen und zu einer technischen Erholung ansetzen. Diese währte jedoch nur zwei Tage, am Freitag gaben die Standardwerte schon wieder deutlich nach. Unter dem Strich ein Wochenminus von 147 Punkten bzw. 4,8 Prozent.

Der Index bleibt damit schwer angeschlagen, Aufwärtsreaktion wie am Mittwoch und Donnerstag sind nur trendbestätigende Erholungen im bestehenden Abwärtstrend. Zwar ist der Markt gerade auf mittel- und langfristiger Sicht derzeit stark überverkauft, was eine etwas ausgedehntere Erholung nahelegt, allerdings bleibt das Risiko neuer Tiefs weiterhin sehr hoch. Für eine nachhaltige Trendwende ist ohnehin eine untere Umkehrformation abzuwarten.


Wochencandles seit Juli 1998


Im mittelfristigen Schaubild ist zu erkennen, dass der DAX das untere Bollinger Band auf Wochenbasis touchierte und dann nach oben abprallte. Dies ist zunächst positiv zu deuten, eine Bestätigung in der kommenden Woche steht aber noch aus. Auf Tagesbasis wurde das untere Band am Dienstag intraday unterschritten und dann eine kurze Wende eingeleitet. Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass das mittlere Bollinger Band, der eGD20, im Laufe der Erholung bisher nicht erreicht wurde, allerdings als eher gering bedeutend einzustufen, da der DAX gegen Ende der Woche schon wieder deutlich zur Schwäche neigte.

Der Stochastik Oszillator hat sich aus dem überverkauften Bereich gelöst und befindet sich in neutralem Terrain. Damit signalisiert dieser Indikator durchaus noch Erholungspotenzial, zugleich bedeutet dies aber auch wieder Raum für weitere Kursrückgänge.

Die Gefahr erneuter Kursverluste bleibt daher bestehen. Wird das jüngste Tief bei 2774 Punkten unterschritten, ist ein Rückgang bis zu der schwachen Unterstützung bei 2600 Punkten zu erwarten, stärker fallende Notierungen keinesfalls ausgeschlossen. Im Falle eines positiven Wochenbeginns ist das Augenmerk auf das Vorwochenhoch bei ~3060 zu richten: Kann der Index diese Marke knacken, dürfte sich die Erholung bis zum August-Tief bei 3235 Punkten fortsetzen.

kurzfristiger TagesChart


Nach recht heftigem Auf und Ab fand sich der DAX zur Wochenmitte fast genau auf Vorwochenschluß wieder, per Saldo ist ein mageres Plus von 8 Pünktchen zu verzeichnen. Damit bleiben die kurzfristigen Aussichten unklar, wobei das am Montag markierte neue Tief allerdings als Bestätigung des intakten Abwärtstrends zu deuten ist.

Der MACD verflacht nun, der Stochastik verharrt im neutralen Bereich - die Indikatoren vermögen keine Hilfestellung zu leisten. Vorstellbar ist jetzt sowohl ein weiterer Abwärtsschub, der wohl mit Unterschreiten des Tiefs bei 2719 Punkten beginnen dürfte, als auch noch eine andauernde Seitwärtsphase bzw. Erholung. Die Widerstände liegen hierbei beim bisherigen Wochenhoch bei 2974, dem mittleren Bollinger Band bei aktuell 3125 sowie dem bekannten Widerstand bei 3235 Punkten.

Strategie: Hier bietet sich vorerst weiter Abstinenz an, bis eine eindeutige Richtungsfindung abgeschlossen ist; die derzeitigen Bewegung eignen sich allenfalls für Daytrader.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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