DAX-Analyse vom 26.04.2003

Chart seit 1977, Chart seit Januar 2000 und Chart ab August 2002


Langfristchart seit 1977

 

In der vergangenen Börsenwoche verhielt sich der DAX nahezu planmäßig. Zunächst stieg die Notierung bis auf 3000 Punkte, anschließend setzte eine Korrektur ein und führte die deutschen Standardwerte in Richtung der Unterstützung bei 2820 Punkten. Zur Vorwoche unter dem Strich ein Rückgang um 62 Punkte bzw. 2,1 Prozent.

Die 200-Tage-Glättungslinie bei aktuell 3073 Punkten wurde im Zuge des Kursanstiegs knapp verfehlt. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass der DAX seit dem Tief Mitte März bei 2189 Punkten in der Spitze gut 37 Prozent Kursgewinn verbuchen konnte - für einen großen Index ein sehr beachtlicher Kurssprung. Auch die amerikanischen Leitbörsen wurden locker outperformt, gewannen diese im selben Zeitraum doch, ebenfalls in der Spitze, nur 15 Prozent (Dow) bzw. 17 Prozent (Nasdaq Composite).

Die Wochenkerze im mittleren Schaubild illustriert die Gewinnmitnahmen im Wochenverlauf sowie den Schlußkurs nahe Wochentief. Damit hat die erwartete Korrektur begonnen und die Bullen dürften sich nun zunächst eine Verschnaufpause gönnen. Ein Test des eGD20 auf Wochenbasis bei derzeit 2810 Punkten ist nicht mehr fern. In den kommenden Wochen könnte der Index durchaus auch um diesen gleitenden Durchschnitt schwanken, ein Unterschreiten nach unten ist daher nicht sofort als Verkaufsignal zu interpretieren.


Wochencandles seit Januar 2000


Im kurzfristigen Tageschart kristallisiert sich die nächste Unterstützung auch in diesem Bereich heraus, die Hochpunkte der zweiten Aprilwoche befinden sich bei rund 2820 Punkten. Darunter verläuft das mittlere Bollinger Band bei zur Zeit 2766 Punkten, die nächst tiefere Unterstützung stellt dann die kurzfristige Aufwärtstrendlinie bei zu Wochenbeginn etwa 2720 Punkten dar. Bei 2686 Punkten liegt dann noch das Tief der kleinen Korrektur der ersten Aprilhälfte.

Der MACD droht schon bald zu kippen. Ein Verkaufsignal sollte aber nicht überbewertet werden, solange aus charttechnischer Sicht der seit März bestehende Aufwärtstrend intakt ist. Der Stochastik generierte am Donnertag ein recht gut getimtes Verkaufsignal und ist jetzt im neutralen Bereich fallend. Anleger sollten abwarten, bis der Oszillator in den überverkauften Bereich eingetaucht ist und ein Ende der Korrektur andeutet.

Für die kommende Woche ist mit einer Fortsetzung der Korrektur oder einer Seitwärtsbewegung zu rechnen, für einen erfolgreichen Sprung über 3000 Punkte dürfte der DAX erst noch Kraft sammeln müssen. Solange sich die Verluste aber in Grenzen halten und der Index nicht signifikant unter 2700 Punkte rutscht, besteht kaum Anlaß zur Sorge. Erst unterhalb von 2700 Punkten trübt sich die Lage ein.


kurzfristiger TagesChart

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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