Strammen Schritts ging in es in der vergangenen Woche mit den großen
Euro-Aktien abwärts. Der EuroStoxx 50 sackte gemessen an den Freitagsschlusskursen
155,80 Punkte oder 6,5 Prozent ein.
Wieder einmal entpuppten sich damit die Aktien aus dem "alten Europa" als besonders wenig gefragt. Gegenüber den US-Blue-Chips verloren sie -wie so oft in der Vergangenheit- überproportional. Das Langfrist-Schaubild verdeutlicht den starken Kursverfall mit einem zuletzt senkrechten Kursverlauf, der von der gebrochenen Unterstützung bei ~2440 bis zu derjenigen bei ~2220 Punkten Punkten führt.
Entscheidend dürften in der gegenwärtigen Lage vor allem die Impulse aus den USA sein. Betrachtet man den EuroStoxx 50 hingegen für sich allein, ergibt sich die Chance auf einen tragfähigen Boden erst im Bereich zwischen 2200 und 2120 Punkten.
Wie an der Schnur gezogen folgten die Euro-Blue-Chips bisher ihrem kurzfristigen Abwärtstrend. Nach dem Eintauchen in den genannten Unterstützungsbereich zwischen 2120 und 2200 Punkten setzte jedoch technisch mustergültig eine Konsolidierung ein.
Bemerkenswert ist vor allem der Kursverlauf am Mittwoch. Hier sackten die Kurse zu Beginn der Sitzung sehr schnell unter die Tiefs aus dem vergangenen Jahr ab, bevor die positive Entwicklung in den Vereinigten Staaten die drohende charttechnische Katastrophe noch einmal abwendete. Es ergibt sich nun eine Kerze mit langer Lunte ohne Docht - einem so genannten "Hammer", der bullish zu werten ist. Zusammen mit der (wenn auch nur knapp) behaupteten Unterstützung und dem vorangegangenem starken Kursverfall können Anleger an dieser Stelle auf eine kurzfristige Kurserholung spekulieren. Dafür spricht auch der Stochastik-Oszillator, der in seinem überverkauften Bereich nach oben drehte.
Strategie: Für die nächsten Tage zeigt die Börsenampel grünes Licht. Klares Kaufsignal für Calls.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz