Dow Jones-Analyse vom 20.07.2001
Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart
War die Vorwoche noch turbulent und brachte den DOW mit einem kräftigen Kurssprung am Donnerstag wieder sowohl über den wichtigen Aufwärtstrend +Td03.00 als auch über den kurzfristigen Abwärtstrend seit Anfang Juni, so beruhigte sich das Geschehen in der vergangenen Woche und der Index konsolidierte auf dem erreichten Niveau.
Mit einer Wochenperformance von +98 Punkten oder +0,9 Prozent pendelte sich der Index zuletzt in einer nur engen Spanne zwischen der Mittellinie des Bollinger Bandes (aktuell 10.540) und den mittel- und langfristigen gleitenden Durchschnitten eGD90 bzw. eGD200 (beide deckungsgleich bei aktuell 10.628) ein.
Erfreulich ist zu vermerken, dass der kurzfristige Abwärtstrend, trotz des fundamental eher schwierigen Umfeldes, nun auch auf Wochenbasis gebrochen wurde.
Entspannung ist allerdings noch nicht angesagt, da es dem Index noch nicht gelungen ist, den mittelfristigen Abwärtstrendkanal seit Anfang 2000 zu überwinden.
Im positiven Falle gelingt es dem Index wieder über die genannten mittel- und langfristigen gleitenden Durchschnitte bei 10.628 zu steigen. In diesem Falle wäre das erste Kursziel der Kreuzwiderstand bei 10.830, der aus dem Abwärtstrend -Td 01.00 und der oberen Begrenzung des Bollinger Bandes resultiert.
Erst ein break der 10.830 verbessert die Gesamtsituation deutlich und eröffnet dann weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung des letzten Bewegungshochs bei 11.350.
Nicht geschmälert würde eine günstige Kursentwickung durch einen Rückfall bis an den +Td 03.00, gegebenenfalls auch noch bis an das untere Bollinger Band bei 10.215, könnte sich so doch noch ein charttechnisch wünschenswerter Doppelboden auf diesem Niveau ausbilden; ein nachhaltiger Bruch dieses Bereiches liesse allerdings schnell wieder das Negativ-Szenario vom Anfang der letzten Woche möglich werden.
Rein charttechnisch eröffnete der Bruch des +Td 03.00 ein Abwärtspotenzial bis an die untere Begrenzung dieses Trendkanals bei ~9.000. Davor lassen sich allerdings, neben der psychologisch wichtigen 10.000, als potenzielle Unterstützungszonen aus den Tages- und Wochenverläufen die Kursziele 9.950, 9.716, 9.650 und 9.417 ableiten.
Die Lage der Indikatoren ist verhalten positiv: Die Stochastik ist aus dem überkauften wieder in den neutralen Bereich zurückgefallen, zugleich haben die Tages- und Wochenmomenti wieder ihre Mittellinie erreicht, auch wenn sich die Dynamik des Anstiegs zuletzt etwas abschwächte.
Sollte der DOW den oben genannten. -Td 01.00 in der kommenden Woche überwinden, dürfte dem Kaufsignal des MACD auf Tagesschlußkursbasis aus der Vorwoche ein entsprechendes Kaufsignal auf Wochenbasis folgen.
Kurzfristig ist aber noch kein konkreter Handlungsbedarf zu sehen.
Autor: Dr. Frank Brose / Büro Dr. Schulz
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