Nasdaq Composite-Analyse vom 20.07.2001
Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart
Der Nasdaq-Compx gab im Gegensatz zum DOW in der letzten Woche 56 Punkte nach; die Wochenperformance betrug damit - 2,7 Prozent.
Trotz nachgebender Kurse wurde die große Kurslücke zwischen 1.972 und 2.035 aus der Vorwoche nicht geschlossen, da sich die psychologisch wichtige 2000er Marke im Wochenverlauf als stabile Widerstandszone erwies.
Das Wochenhoch bei 2.091 wurde gleich zum Handelsbeginn am Montag markiert, das Verlaufstief dann mit 2.004 am Mittwoch kurz vor Handelschluß; die große Nervosität des Marktes spiegelte sich dabei in den 3 Eröffnungskurslücken in Folge am Mittwoch, Donnerstag und Freitag wider.
Allgemein betrachtet bewegt sich der Compx weiterhin zwischen den bedeutenden Trendlinien des langfristigen Aufwärtstrends von Januar 1995 bei aktuell 2.370 sowie des mittelfristigen Abwärtstrends seit Juli 2000 bei derzeit aktuell1820.
Die heftige Bewegung am Donnerstag der Vorwoche hatte den Index exakt bis an die Mittellinie seines Bollinger Bandes bei momentan 2.058 geführt; in der vergangenen Woche erwies sich dieses nun schon mehrfach als deutlicher Widerstand.
Der Kursverlauf der letzten Tage ist damit als Konsolidierung in einer nur 60 Punkte engen Spanne zwischen dem eGd 20 und der 2000er Unterstützungszone zu betrachten. Die deutliche Verengung der Bollinger Bandes deutet dabei auf demnächst eher stärkere Bewegungen hin.
Während normalerweise innerhalb solcher Konsolidierungszonen das Momentum, also die Dynamik der Kursbewegungen, nachläßt, ist beim Compx aufgrund der vielen Kurslücken sowohl auf Tages- als auch auf Wochenschlußkursbasis zur Zeit genau das Gegenteil zu beobachten.
Im positivsten Falle gelingt es dem Index nun weiter Momentum aufzunehmen und die Mittellinie des Bollinger Bandes (= obere Begrenzung der akt. Handelspanne) doch noch zu überwinden.
Erstes Kursziel dieser Bewegung wäre dann der Kreuzwiderstand aus der obereren Begrenzung des Bollinger Bandes und dem mittelfristigen eGD90 bei 2.158; erst bei Überwindung dieses Bereiches wäre der Weg frei bis zu einem erneuten Test des langfristigen Aufwärtstrends von 01.95 bei aktuell 2.372.
Neben der massiven Unterstützung bei 2000 und den weiter steigenden Momenti läßt sich auch positiv interpretieren, dass die doppelt geglättete Stochastik (DSS) wieder in ihren überverkauften Bereich eintaucht.
Im Negativ-Szenario wird die 2000er Linie in den nächsten Tagen doch unterschritten; erstes Kursziel ist dann der Bereich 1.972/1.955, der sich aus der genannten Kurslücke zwischen 2.033 und 1.972 und dem annähernden Zusammenfallen der Kurslücken-Unterkante mit der unteren Begrenzung des Bollinger Bandes bei derzeit 1.960 ableiten läßt.
Hält dieser Bereich nicht, ist das zweite Abwärtsziel klar der -Td07.00 bei 1.823; ein Unterschreiten dieser wichtigen Unterstützung brächte erhebliches Abwärtspotenzial bis in die Regionen um 1.500 (= Verlaufstief des mittelfristigen Abwärtsbewegung, und zugleich obere Begrenzung entsprechenden Abwärtstrendkanales) mit sich.
Zwischen 1.772 und 1.752 wartet zudem noch ein kleineres Gap vom 10/11. April auf seine Schließung.
Sollte sich die moderate Seitwärts-/Abwärtsbewegung der letzten 9 Wochen weiter fortsetzen, kann beim DSS-Indikator gegen Anfang/Mitte der kommenden Woche mit dem nächsten Kaufsignal gerechnet werden. Die jüngsten 4 Kauf- und Verkaufssignale waren recht treffsicher. Bei einem Ausbruch aus der nun schon wochenlang gültigen Kursspanne wäre es mit diesem schönen Handelsautomatismus allerdings schnell vorbei und es müßten eher wieder trendfolgende Ansätze betrachtet werden.
Autor: Dr. Frank Brose / Büro Dr. Schulz
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