DAX-Analyse vom 18.05.2001
3-Jahres- und 6-Monats-Chart
Auch in der vergangenen Woche setzte der DAX seine Seitwärtbewegung fort. Gegenüber der Vorwoche war per Saldo ein Anstieg von weniger als 50 Punkten zu verzeichnen. Zwar brach der DAX am Mittwoch vorrübergehend nach unten aus dem Trendkanal aus, dies stellte sich aber bereits im Tagesverlauf als Fehlsignal heraus. Denn zum Börsenschluß lag der DAX wieder eindeutig innerhalb des Seitwärtstrends. Der folgende Anstieg im weiteren Wochenverlauf endete dann auf Höhe des bekannten, aus dem 1998'er Hoch resultierenden Widerstands.
Ein noch über mehrere Wochen andauerndes Verweilen innerhalb des engen Seitwärtstrends erscheint aus charttechnischer Sicht nur schwer vorstellbar. Dafür sprechen auch die extrem dicht beieinanderliegenden Bollinger Bänder (im 6-Monats-Chart in lila dargestellt). Eine solche Kontraktion ist gewöhnlich als Vorläufer einer stärkeren Marktbewegung zu finden.
Betrachtet man den im 3-Jahres-Chart dargestellten MACD auf Wochenbasis, so fällt ein vor kurzem generiertes Kaufsignal ins Auge. Bereits zu Beginn des Jahres erzeugte dieser Indikator ein Kaufsignal, dieses wurde aber gleichzeitig von einem zu diesem Zeitpunkt wieder deutlich fallenden DAX überschattet. Zudem war die Entfernung der Signallinie von der Triggerlinie seinerzeit nur marginal. Somit läßt sich nun aus dem MACD durchaus die Hoffnung auf einen steigenden DAX ableiten.
Allerdings ist weiterhin der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend abzuwarten. Ein eindeutiges Kaufsignal ergibt sich erst, wenn die Marke von 6300 Punkten geknackt werden kann. Dann ist mit einem Anstieg bis zu der fallenden Trendlinie, die seit dem Allzeithoch vom März 2000 besteht, zu rechnen. Diese verläuft aktuell bei etwa 6550 Punkten. Sollte auch diese Linie überwunden werden können, wartet der nächste Widerstand bei 6800 Punkten.
Ein signifikantes Unterschreiten der Unterstützung bei rund 6000 Punkten dürfte dagegen zu einem Abgleiten bis unter 5800 Punkte führen.
Autor: O. Schultze/Büro Dr. Schulz
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