Nasdaq Composite-Analyse vom 16.11.2001
sowie Update vom 21.11.
Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart
Der Nasdaq Composite legte in der vergangenen Woche 70 Punkte oder 3,8 Prozent zu. Dabei wurde am Dienstag der seit Mai bestehende Abwärtstrend nach oben verlassen, bevor der Index sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag jeweils bei 1922 Punkten scheiterte und sich damit in der zweiten Wochenhälfte lediglich seitwärts bewegte.
Die charttechnische Lage stellt sich nun, trotz der Ermüdungserscheinungen im Aufwärtstrend während der letzten drei Tage, positiv dar. Neben dem steilen Aufwärtstrend seit September, der weiterhin gültig ist, darf der Ausbruch aus dem seit Mai bestehenden Abwärtstrend nach nunmehr vier Tagen in Folge oberhalb dieser Trendlinie als signifikant angesehen werden. Daraus lässt sich weiteres Kurssteigerungspotenzial ableiten.
Das Wochenhoch bei 1922 ist als ein Abprallen an dem Widerstand
bei 1930 zu betrachten. Dieser Widerstand hatte sich im bereits im Sommer
als Unterstützung gebildet und wurde zuletzt im August erneut bestätigt.
Kann sich der compx in den nächsten Tagen und Wochen oberhalb der
abwärtsgerichteten Trendlinie halten, dürfte die Marke von 1922/1930
bald überwunden werden und ein Test der psychologisch wichtigen 2000
anstehen. Darüber findet sich dann bei rund 2100 Punkten ein weiterer
Widerstand, der sich aus dem Hochpunkt von Anfang August ableiten lässt.
Ein Verlassen des steilen, seit September gültigen Aufwärtstrends würde die Situation nicht sonderlich eintrüben. Darunter ist bei 1840 Punkten noch die etwas weniger steile Trendlinie angesiedelt, die dort zudem in der ersten Hälfte der kommenden Woche mit der Mai-Abwärtstrendlinie eine Kreuzunterstützung bildet. Erst wenn diese unterschritten wird, ist mit einer deutlichen Korrektur zu rechnen.
Erfreulich ist ferner die aus dem Wochenchart ersichtliche Tatsache, dass es dem Index zum ersten Mal seit September letzten Jahres gelang, per Wochenschlußkurs oberhalb des eGD20 zu notieren. Bisher konnte diese Bollinger-Mittellinie im Zuge von Aufwärtskorrekturen bestenfalls getestet, aber nie überwunden werden.
Folglich dürfen beim compx nun weitere Kurssteigerungen erwartet
werden, solange der kurzfristige Aufwärtstrend nicht nachhaltig verletzt
wird. Diese untere der beiden aufwärtsgerichteten Trendlinien erhält
in der kommenden Woche außerdem noch Unterstützung von dem
eGD20 auf Tagesbasis, der schon seit etlichen Wochen etwaige Konsolidierungen
auffangen konnte.
Zwar begann die Woche zunächst freundlich, allerdings scheiterte der compx an dem Widerstand bei 1930 und legte dann den Rückwärtsgang ein. Noch aber ist der untere Aufwärtstrend intakt und der Index auch nicht in den Abwärtstrendkanal zurückgekehrt. Der Stochastik hat bereits ein Großteil des überkauften Potenzials abgebaut und notiert im neutralen Bereich.
Damit ist die Situation weiter nicht bedrohlich, wohl aber bietet sich eine genaue Beobachtung an. Eine noch einige Tage andauernde Konsolidierung ist denkbar und trübt die Lage nicht ein, solange keine Rückkehr in den Abwärtstrendkanal bei aktuell ~1840 stattfindet. Erst dann ist wieder mit deutlichen Kursverlusten zu rechnen. Ein Überschreiten der 1930 liesse dagegen einen neuen Aufwärtsschub erwarten.
Strategie: Unverändert
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
