NEMAX50-Analyse vom 10.08.2001
2-Jahres- und 6-Monats-Chart
Mit einem Wochenminus von 7,3 Prozent erlebte der Nemax50 erneut eine Woche herber Kursverluste.
Die Richtung wurde dabei bereits am Montag vorgegeben, als der Index statt eines Tests des Widerstands bei 1254 gleich die Richtung nach unten einschlug. Dabei wurde zudem der eGD20, die mittlere Linie der Bollinger Bänder, unterschritten. Die für diesen Fall anvisierten Kursrückgänge bis zur Unterstützung bei 1105 Punkten wurde mit einem Wochentief bei 1104 erreicht.
Die charttechnische Lage bleibt daher weiter brisant. Aktuell bewegt sich der Index noch immer über der seit Mai gültigen Abwärttrendlinie, die im Juli nach oben durchbrochen wurde, der Kursverlauf der letzten zwei Wochen stützt aber nicht gerade die Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende. Dazu hätte, wie in der Vorwoche erwähnt, der Nemax nach Möglichkeit die Marke von 1254 Punkten verteidigen sollen.
Die Indikatoren zeichnen ein ähnliches Bild. Der MACD steht kurz davor, ein Verkaufsignal zu generieren, was weitere Kursverluste befürchten liesse. Der Stochastik, der mit seinem Verkaufsignal in der vorvergangenen Woche vor dem Kursrückgang warnte, ist zwar in den überverkauften Bereich eingetaucht, woraus sich allerdings keine Trendwende ableiten lässt. Wie auch gut im Chart an vergangenen Signalen zu erkennen ist, kann der Stochastik auch bei weiter fallenden Kursen geraume Zeit im unteren Extrembereich verharren.
Demzufolge sind beim Nemax weitere Kursrückgänge zu erwarten, solange nicht der Widerstand bei 1254 Punkten signifikant und dauerhaft überwunden werden kann, wobei selbst bis 1315 Punkte, dem August-Hoch, eher von einer Erholung im Abwärtstrend auszugehen ist. In etwa dort verläuft auch die seit September letzten Jahres bestehende Abwärtstrendlinie.
Unterstützungen finden sich bei dem Allzeittief bei 1066 sowie der abwärtsgerichteten Trendlinie seit Mai, die derzeit bei 1050 Punkten angesiedelt ist. Bis nicht ein erfolgreicher Ausbruch nach oben gelungen ist, kann ein Test dieser Linie nicht ausgeschlossen werden.
Die Erholungsversuche des Nemax waren auch eher verhalten und der Index
beendete den Mittwoch unter dem Schlußkurs vom Freitag. Im Zuge der
Erholung
wurde nicht einmal der eGD20 erreicht. Demzufolge muss beim Nemax von einem
erneuten Test des Allzeittiefs bei 1066 ausgegangen werden, bei 1062
verläuft aktuell auch das untere Bollinger Band. Eine verhalten positive
Einschätzung ist erst nach Überschreiten des bisherigen Wochenhochs
bei 1164
angesagt.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
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