DAX-Analyse vom 05.05.2002

sowie Update vom 09.05.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001


Langfristchart seit 1977

 


Nichts Überraschendes brachte der DAX-Verlauf der Vorwoche: Der zaghafte Erholungsversuch zur Wochenmitte scheiterte an dem Widerstand bei 5040/50 Punkten, der nur am Donnerstag im Tagesverlauf kurzzeitig übersprungen werden konnte. Zum Ende der Woche testete der Index dann den Widerstand bei 4870 Punkten. Im Wochenvergleich ein Minus von 113 Punkten oder 2,3 Prozent.

Im mittelfristigen Wochenchart ist zu erkennen, dass der DAX nun wieder klar in den seit November 2000 bestehenden Abwärtstrend zurückgekehrt ist. Die Unterstützung bei 4870 Punkten stellt jetzt den letzten Halt dar, bevor ein Rückgang bis in den breiten Unterstützungsbereich um 4500 Punkte droht. Zwar liegt bei 4706 Punkten noch das Tief vom Februar, diese Unterstützung ist allerdings, wenn überhaupt, nur schwach ausgeprägt.


Wochencandles seit Juli 1998

 

Dem Stochastik-Oszillator nach ist der DAX recht überverkauft. Zudem bewegte sich der Index zuletzt entlang des unteren Bollinger Bandes, das jedoch stark fällt. Ob dies für eine deutliche Erholung ausreicht, bleibt fraglich. Im Falle einer Aufwärtsreaktion dürfte zunächst der in der Vorwoche erneut bestätigte Widerstand bei 5040/50 eine Barriere darstellen. Darüber verläuft dann bei aktuell 5127 der eGD20, das mittlere Bollinger Band, und damit zugleich auch auf Höhe des Tiefs der ersten Februarhälfte. Mehr Erholungspotenzial ist dem DAX zunächst kaum zuzutrauen, wobei sich bei 5220 Punkten dann ohnehin der nächste Widerstand befindet.

Weitere sinkende Notierungen sind zu erwarten, wenn die Unterstützung bei 4870 Punkten nach unten durchbrochen wird. Dann droht auf Sicht ein Absacken bis in den Unterstützungsbereich um 4500 Punkte, wobei auf Höhe des Februartiefs bei gut 4700 eine Gegenreaktion zu einem Test der 4870 führen könnte.

Vorerst bleibt der DAX klar angeschlagen, mit Unterschreiten der 4870 Punkte ist der nächste Abwärtsschub zu befürchten.


6-Monats-Chart

 

Mit zunächst spürbaren Kursverlusten setzte der DAX seinen Abwärtstrend fort, konnte sich dann aber am Dienstag per Schlußkurs rund 100 Punkte von seinem Tagestief entfernen und auf Vortagesniveau und damit auch knapp über der Marke von 4870 Punkten schliessen. Mit diesem "hammer", eine aus der Candlestick-Analyse bekannte untere Umkehr, wurde der Startschuß für eine kurzfristige Erholung gegeben.

Noch notiert der Index dabei unterhalb des Widerstands bei 5040/50. Erst ein Anstieg darüber liesse eine Ausdehnung der Erholung erwarten, wobei das mittlere Bollinger Band bei derzeit 5076 Punkten einen weiteren Widerstand darstellen könnte. Kann auch dieses geknackt werden, ist ein erneuter Test der 5220 in Reichweite.

Kurzfristig scheint die Gefahr deutlicher Kursverluste gebannt, ein wirkliches Kaufsignal lässt sich jedoch nicht ausmachen.

Strategie: Die long-puts sollten nun glattgestellt werden, falls dies nicht bereits erfolgt ist, um dann den weiteren Verlauf von der Seitenlinie zu betrachten. Sehr kurzfristig und spekulativ orientierte Anleger können mit Überschreiten der 5050 per long-calls auf einen Anstieg bis 5220 spekulieren

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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