Dow Jones-Analyse vom 03.08.2001
Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart
Recht unspektakulär verlief die vergangene Woche für den DOW, wobei der
Index mit 96 Punkten oder +0,9 Prozent eine posititive Wochenbilanz
verbuchte und sich damit an dem in der letzten Wochenanalyse beschriebenen
Positiv-Szenario orientierte.
Bewegte sich der Index am Montag noch weiter innerhalb einer engen
Handelsspanne zwischen dem +Td03.00 und der Mittellinie des Bollinger Bandes
bei aktuell 10.388 bzw. 10.490, so wurde diese Konsolidierungsfahne mit
Handelbeginn am Dienstag bei leicht anziehenden Volumina zügig nach oben
verlassen.
Die Aufwärtsbewegung stoppte dann an den fast deckungsgleich bei
10.584 bzw. 10.606 verlaufenden, mittel- und langfristigen gleitenden
Durchschnitten eGD90 bzw. eGD200.
Anschließend pendelte der Index für den Rest der Woche in einer erneuten
Konsolidierungsfahne zwischen den genannten gleitenden Mittelwerten und der
erfolgreich überwundenen Mittellinie seines Bollinger Bandes bei aktuell
10.490.
War die Rückkehr über den +Td03.00 in der Vorwoche schon charttechnisch
erfreulich zu bewerten, so weist auch der Kursverlauf der vergangenen Woche
verhalten günstige Zeichen auf:
Im hier nicht dagestellten Stundenchart ist auch die aktuelle, wie schon die
vorausgegangene Konsolidierungsfahne, wieder idealtypisch leicht gegen den
kurzfristigen Aufwärtstrend geneigt; häufig werden solche kurzfristigen
Formationen dann wieder in Trendrichtung verlassen.
Im positivsten Falle gelingt es dem Index nun, sich oberhalb der Mittellinie
des Bollinger Bandes zu halten und sodann zunächst den wichtigen
Kreuzwiderstand 10.584/10.606 aus den fast deckungsgleichen lang- und
mittelfristigen eGD200 bzw. eGD90 zu überwinden und damit dann aus der
genannten Konsolidierungsfahne nach oben auszubrechen.
Einer weiteren Aufwärtsbewegung stünde dann der Kreuzwiderstand bei
10.736/10.772 entgegen, an dem zur Zeit die obere Begrenzung des Bollinger
Bandes annähernd mit dem wichtigen Abwärtstrend -Td 01.00 zusammenfällt.
Erst eine Überwindung dieses mittelfristigen Abwärtstrendkanals seit Anfang
2000 liesse wieder Kursphantasie in Richtung der bisherigen Verlaufshochs
bei 11.000, 11.360 und 11.733 (Allzeithoch) aufkommen.
Immerhin besteht weiterhin die Chance auf Ausbildung eines Doppelbodens aus
den Tiefständen der Vorwoche und denen vom Anfang Juni; Voraussetzung
hierfür wäre allerdings das Überschreiten des Reaktionshochs zwischen den
beiden Kurstiefs, das interessanterweise annähernd mit dem oben
genannten -Td01.00 zusammenfällt.
Sollte die Formation in diesem Sinne vollendet werden, könnte sich eine
vergleichbare Rallye wie nach dem Doppeltief im März/April anschließen
(siehe Charts).
Im Negativ-Szenario verliert die jüngste Kurserholung rasch wieder an
Momentum und fällt unter die Mittellinie des Bollinger Bandes zurück.
Erstes Kursziel dieser Abwärtsbewegung wäre dann wieder der +Td 03.00 bei
10.388, zweites Kursziel die untere Begrenzung des Bollinger Bandes bei akt.
10.204; sollte diese nicht halten, eröffnete sich dann rein charttechnisch
ein Abwärtspotenzial bis an die untere Begrenzung diese Trendkanals bei
etwa 9.000.
Davor lassen sich allerdings, neben der psychologisch wichtigen 10.000, als
potienzielle Unterstützungszonen aus den Tages- und Wochenverläufen die
Kursziele 9.950, 9.716, 9.650 und 9.417 ableiten.
Die Lage der Indikatoren ist gemischt: Dem noch gültigen Kaufsignal des MACD
auf Tagesschlußkursbasis aus der 2. Juliwoche steht ein gegenläufiges
Verkaufssignal auf Wochenbasis vom Juni gegenüber. Die Tages- und
Wochenmomenti steigen dagegen gleichmäßig weiter an. Für mittelfristige
Anlagen besteht aktuell weiterhin noch kein Handlungsbedarf.
Autor: Dr. Frank Brose / Büro Dr. Schulz
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