DAX-Analyse vom 01.06.2001


3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Wochen-High-Lows


Mittlerweile hat der DAX die sechste Woche in Folge innerhalb des Seitwärtstrends zwischen 6000 und 6300 Punkten verbracht. Nach dem Scheitern an dem Widerstand bei 6300 Punkten in der Vorwoche tendierte der DAX nun nach unten. Dabei prallte er aber bei der Unterstützung bei rund 6000 Punkten wieder nach oben ab und beendete die Woche in etwa in der Mitte des bekannten Seitwärtstrends. Dabei war ein Wochenminus von knapp 100 Punkten zu verzeichnen.
Aus charttechnischer Sicht kann deshalb auch weiterhin nur das Fazit der Vorwochen wiederholt werden: Es ist der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend abzuwarten, erst dann ist wieder eine größere Bewegung zu erwarten. Diese Einschätzung klingt zwar langweilig, bewahrte den Anleger in den zurückliegenden Wochen aber vor wenig gewinnbringenden Investments.
Die zukünftige Richtung läßt sich nach wie vor nur schwer prognostizieren. Die nun schon länger andauernde Seitwärtsbewegung unter geringen Schwankungen könnte Bestandteil einer Bodenbildung nach dem mehr als einjährigen Abwärtstrend sein. In diesem Zusammenhang wäre ein künftiger Anstieg des DAX denkbar, wenn auch zuvor eventuell eine Art 'letzter Ausverkauf' in Form eines kurzen und zügigen Rückgangs in Richtung 5800 nicht ausgeschlossen werden kann.
Andererseits könnte das mehrfache Scheitern an dem Widerstand bei 6300 Punkten auch negativ gewertet werden und als Hinweis auf ein baldiges Abtauchen des DAX gesehen werden.
Sinnvoll erscheint nun eine Betrachtung des Stochastik-Indikators, der im 6-Monats-Chart dargestellt ist. Als Oszillator liefert der Stochastik ja gerade in Seitwärtstrends recht brauchbare Signale. Dabei fällt auf, dass der Stochastik zuletzt in der zweiten Märzhälfte ein treffsicheres Verkaufsignal lieferte, als er in der überkauften Zone nach unten drehte und der DAX in der Folge rund 300 Punkte einbüßte. In der abgelaufenen Woche generierte der Indikator mit dem Dreh aus dem überverkauften Bereich nun ein Kaufsignal, bemerkenswerterweise sehr nahe des Tiefpunkts. Folglich ist kurzfristig eher mit einem Anstieg des DAX zu rechnen, zumindest sollte dabei die obere Begrenzung des Seitwärtstrends bei etwa 6300 Punkten ins Visier genommen werden.
Dort ist dann erneut zu sehen, ob dem DAX der Ausbruch aus der Trading-Range gelingt, was aus technischer Sicht ein Kaufsignal bedeuten würde, oder ob abermals ein Rückprall in den Seitwärtstrend folgt.


6-Monats-Chart


Autor: O. Schultze/Büro Dr. Schulz