Der europäische Aktienmarkt zeigte sich in der durch Ostern verkürzten
Handelswoche von seiner freundlichen Seite. Gegen den Trend in den USA trieben
Käufe den EuroStoxx um satte 135,2 Punkte aufwärts. Das entspricht
einem Wochengewinn von knapp 3,9 Prozent.
Damit ergab sich beim
MACD auf Tagesbasis gleich zu Wochenbeginn ein klares Kaufsignal, was im
Verlauf auch durch den Anstieg über die Mittellinie der Bollinger-Bänder
gestützt wurde. Haar in der Suppe ist allein der Stochastik, der in
seinen überkauften Bereich eindrang (aber im Moment noch kein Verkaufsignal
gibt - das wäre erst der Fall, wenn er wieder unter seine Signallinie
fiele).
Nach der
klassischen Ansätzen der Charttheorie bleibt noch ein ansehnliches
Aufwärtspotenzial - konkret bis zum nächst höheren Widerstand
bei 3900 Punkten. Fraglich ist nur, ob dem europäischen Index dieser
Anstieg tatsächlich gelingt, wenn an den US-Börsen die Kurse weiter
bröckeln sollten. Für Anleger, die der an dieser Stelle gegebenen
Kaufempfehlung beim Bruch des Abwärtstrends gefolgt sind, bedeutet
dies: Stopp-Loss leicht nachziehen (zum Beispiel in den Bereich um 3600
Zähler), und darauf hoffen, dass die Vorgaben aus den USA nicht so
schlecht ausfallen, dass sie auch hier auf die Stimmung drücken. Wer
noch nicht investiert ist, sollte nun zunächst abwarten, ob sich die
Kurse auch in den USA fangen. Dann wäre es auch für einen Neueinstieg
in Calls nicht zu spät.
Autor: Lutz Mathes