Der Dow konnte nach dem Kursrutsch am vorvergangenen Freitag wieder Boden
gut machen. Er legte im Wochenverlauf 287,4 Punkte zu (+2,1 Prozent). Die
an dieser Stelle geäußerte Vermutung weiter fallender Kurse erwies
sich damit klar als falsch.
Positiv ist zu werten,
dass die US-Blue-Chips wieder über die Chartmarke bei 13.670 Punkten
zurück kletterten. Dieser Anstieg gelang aber erst am Freitag - zuvor
hatte der Dow mit der im unteren Schaubild rot eingezeichneten Linie 3 Tage
ringen müssen.
Durch den Kursanstieg zeigt der Stochastik wieder klar aufwärts. Die beiden MACDs geben hingegen noch keine Entwarnung. Im mittleren Schaubild bewegt sich der Indikator im Bereich seiner Signallinie (technisch betrachtet also ohne klare Aussage), im unteren Schaubild konnte er den "Verkaufen"-Bereich noch nicht verlassen. Hier ist immerhin inzwischen eine Bodenbildung denkbar.
Der zuvor
erlittene Kursverlust ist durch die jüngste Entwicklung schon wieder
halb ausgebügelt worden. Für Euphorie sorgt die Lage auf Basis der
klassischen Charttheorie freilich noch nicht. Der Dow bewegt sich jetzt wieder
im Band zwischen Unterstützung (13.670) und Widerstand (bei rund 14.000
Punkten).
Wer gerne spielt, für den bietet sich allenfalls eine vorsichtige prozyklische
Spekulation an. Das heißt, bei einem Anstieg über 14.000 Punkte
können Anleger long gehen, bei einem Fall unter 13.670 auf Puts setzen.
Da aber auch zunächst eine Seitwärtsphase nicht auszuschließen
ist, scheint Abwarten ebenfalls keine schlechte (vor allem Nerven schonende)
Alternative zu sein.