In der vergangenen Woche
fiel der DAX, wie anvisiert, bis zu dem Support bei 7800 Zählern. In
diesem Bereich drehte der Index dann wieder nach oben und erarbeitete sich
im Wochenverlauf dann sogar noch ein kleines Plus von 54 Punkten bzw. 0,7
Prozent.
Im Rahmen der jüngsten Abwärtsbewegung prallte die Notierung fast
punktgenau am mittleren Bollinger Band (Wochenbasis) nach oben ab, das aktuell
bei 7788 Zählern verläuft. Dies könnte dem DAX zu einem positiven
Impuls und damit doch noch zu einer, wenn vielleicht auch nur zaghaften, Jahresendrallye
verhelfen. Allerdings wartet bei rund 8150 Punkten der mehrfach getestete
Widerstand in Form des Allzeithochs, und etwas darüber bei derzeit 8232
Zählern verläuft das obere Bollinger Band als weiterer Widerstand.
In der Gegenrichtung bietet sich Abwärtspotenzial bis auf 7200 Punkte,
ohne dass ein klares charttechnisches Verkaufsignal vorliegt.
Der untere
kurzfristige Chart weckt aber die Hoffnung auf weiter anziehende Notierungen
bei den deutschen Blue Chips. Die Unterstützung bei 7800 wurde getestet
und bestätigt, von dort federte die Notierung nach oben. Der Stochastik
Oszillator ist noch im neutralen Bereich steigend, dies deutet auf eine Fortsetzung
der Kursgewinne hin. Aber auch in diesem Zeitfenster wird entscheidend sein,
wie sich der DAX im Bereich des Allzeithochs schlägt. Aktuell wird diese
Marke noch zusätzlich vom oberen Bollinger Band (Tagesbasis) gefestigt.
Nur wenn sich der Index klar und nachhaltig über diesen massiven Widerstand
hinwegsetzt, liegt ein neues Kaufsignal vor.
Die Chancen auf einen positiven Jahresausklang stehen gut. Traditionell sind
die Handelstage zwischen den Jahren von geringen Umsätzen geprägt,
so ist mangels Gegenwind schnell eine kräftige Kursbewegung erreicht.
Dann muss sich im Januar, wenn nach und nach die Marktteilnehmer zurückkehren,
zeigen, wie viel Bestand ein mögliches neues Signal hat.
Autor: Oliver Schultze