In den zurückliegenden
zwei Wochen krabbelte der DAX weiter nach oben und kletterte dabei auch über
die runde Marke von 8000 Zählern. Damit hat sich der Index der deutschen
Blue Chips bis auf gut 100 Punkte an sein Allzeithoch herangetastet.
Der Abstand zu den längerfristigen Aufwärtstrendlinien bleibt dadurch
in einer respektablen Größenordnung, ein Durchbruch dieser Linien
droht derzeit nicht. Wesentlich spannender ist nun die Frage, ob dem DAX der
Anstieg auf ein neues Allzeithoch gelingt. Zunächst ist das Potenzial
bis auf rund 8150 Punkte begrenzt, erst mit einem Sprung deutlich über
diesen Widerstand entsteht wieder ein neues Kaufsignal.
Beachtenswert
in diesem Zusammenhang ist auch der seit Mitte August bestehende Aufwärtstrendkanal,
der im unteren Schaubild eingezeichnet ist. Seit knapp zwei Wochen stellt
sich die obere Linie des Trendkanals den Bullen in den Weg, die Notierung
hangelte sich entlang dieser Trendlinie aufwärts. Daher liegt der Verdacht
nahe, dass der DAX zunächst noch einmal (in tieferen Regionen) Kraft
sammeln muss, bevor der Ausbruch nach oben gelingt. Mögliches Korrekturziel
ist der Support bei 7800 Zählern, dem sich auch die untere Trendkanallinie
nähert. Ein Rückgang bis in diesen Bereich wäre kein Grund
zur Sorge, erst mit einem Ausbruch aus dem kurzfristigen Trendkanal deutet
die Charttechnik wieder abwärts.
Die zuvor an dieser Stelle als intakt bezeichnete Aufwärtsbewegung setzte
sich, wenn auch recht gemächlich, fort. Denkbar sind jetzt sowohl weitere
Kursgewinne bis in den Bereich von 8150 Punkten, als auch eine Korrektur bis
auf rund 7800 Zähler. Nur wenn die Bullen (eher überraschend) deutlich
an Schwung gewinnen und den DAX klar über 8150 Punkte hieven, entsteht
ein neues Wiedereinstiegssignal für Long-Positionen.
Autor: Oliver Schultze