Charttechnisch mustergültig
vollzog der DAX nach dem Durchbruch über 7800 Zähler noch einmal
einen Pullback auf diese Marke, bevor sich die Aufwärtsbewegung bis zu
der an dieser Stelle genannten Marke von 8000 Punkten fortsetzte. Im Vergleich
der Freitagsschlusskurse ein Zuwachs um 124 Punkte bzw. 1,6 Prozent.
In den beiden oberen Schaubildern ist gut zu erkennen, dass die Notierung
nun schon sehr weit in die dreieckähnliche Spitze gelaufen ist, die sich
zwischen der seit 2003 bestehenden Aufwärtstrendlinie und den (Allzeit-)Hochs
seit dem Jahr 2000 gebildet hat. Eine solche Konstellation mündet nicht
selten in eine Seitwärtsbewegung. Von daher sollten Anleger dem schon
bald zwingenden Ausbruch mit Vorsicht begegnen, wenngleich ein Anstieg über
8150 Zähler ein mittelfristiges Verkaufsignal darstellt - und ein Ausbruch
aus dem längerfristigen Aufwärtstrend nachhaltige Kursverluste befürchten
lässt.
Kurzfristig
betrachtet dürfte die kommende Woche nun eher wieder im Zeichen sinkender
Notierungen bei den deutschen Blue Chips stehen. Der DAX hat die abwärtsgerichtete
Trendlinie, die an den Hochpunkten seit Juli anliegt, erreicht. Zugleich drehte
der Stochastik in ein Verkaufsignal. Dies lässt eher fallende Kurse erwarten.
Zwar ist ein Anstieg bis zum Allzeithoch bei rund 8150 Punkten nicht ausgeschlossen,
jedoch sollten Anleger nicht fest darauf setzen. Vielmehr sollte ein Rückgang
in Richtung der Unterstützung bei rund 7800 Zählern nicht überraschen.
Nachdem der DAX zuletzt bis auf 8000 Punkte kletterte, scheint das Erholungspotenzial
nun weitgehend ausgeschöpft. Optimisten hoffen auf einen Anstieg bis
auf 8150, als geeignete (und recht enge) Stopp-Marke bietet sich 7950 an.
Unterhalb dieser Marke können kurzfristig orientierte Trader dann einen
möglichen Downmove bis auf 7800 ausreiten.
Autor: Oliver Schultze