In der vergangenen Woche
narrte der EuroStoxx Kursindex die Chartisten: Zwar durchbrach er seinen
kurzfristigen Aufwärtstrend - doch nur, um anschließend wieder
anzusteigen als sei nichts gewesen. Per Saldo blieb ein spürbarer Wochengewinn
von 62,5 Punkten (1,4 Prozent). Damit bewegt sich der Index für die
50 europäischen Standardwerte auf einem neuen 6-Jahres Hoch. Der Weg
nach oben bleibt formal weiterhin frei.
Doch andere
technische Kriterien mahnen noch immer zur Vorsicht. Zum einen bewegt sich
der Index nur vergleichsweise knapp über den Hochpunkten der Vorwoche
bei 4430 Punkten. Ferner wurde der Widerstand, der sich aus den grün
eingezeichneten Trendlinien im mittleren Schaubild ableitet, noch nicht
nach oben verlassen. Und drittens bewegt sich der MACD (auf Tagesbasis)
im Bereich seiner gestrichelt eingezeichneten Signallinie. Hier liegt ein
Verkaufsignal in der Luft.
Trotz des Vorstoßes über 4430 Punkte kann daher an dieser Stelle
noch nicht zum (Wieder-)Einstieg in Calls geraten werden. Dazu sollte der
Widerstandsbereich zunächst noch signifikanter nach oben verlassen
werden. Sollte der Index hingegen unter die Mittellinie der Bollinger Bänder
bei 4360 Punkten sinken, können Anleger auf Puts setzen.
Wer angesichts des Trendbruches in der vergangenen Woche bereits Puts im
Depot hat, sollte diese Position knapp über dem aktuellen Niveau, also
bspw. bei 4460 Zählern nach oben absichern.
Autor: Lutz Mathes