Nasdaq Composite-Analyse vom 28.09.2002

sowie im Anschluß Update vom 02.10.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Januar 2002


Schlußkurse seit 1995


Gleich am Montag wurde die Unterstützung bei 1200 Punkten um 15 Punkte (per Schlußkurs) unterschritten, am Folgetag konnte sich der compx aber auf niedrigem Niveau behaupten und dann eine Gegenreaktion einleiten. Bis zum Ende der Woche blieb diese Marke umkämpft und der Index beendete die Woche nahezu exakt auf Höhe dieser wichtigen Unterstützung. Im Wochenvergleich ein Minus von 22 Punkten bzw. 1,8 Prozent.

Die neuen Tiefstände trüben die Aussichten weiter ein, auch wenn ein kräftiger Verkaufsdruck im Zusammenhang mit dem Unterschreiten der 1200 gerade noch verhindert werden konnte. Eine zuvor noch mögliche Bodenbildung oberhalb von 1200 Punkten ist mit dem Unterschreiten der Tiefs von Juli und August aber zu den Akten zu legen. Die Technologiewerte bleiben stark angeschlagen, Käufer scheinen sich derzeit nur sporadisch zu finden.


3-Jahres-WochenCandles


Insofern ist der Unterstützung bei 1200 Punkten nach wie vor große Beachtung zu schenken, nachdem diese in der Vorwoche spürbar angekratzt, jedoch noch nicht nachhaltig nach unten durchbrochen wurde. Sollte der compx signifikant unter diese Marke, respektive das Vorwochentief bei 1169 Punkten, fallen, erscheint ein Rutsch bis auf die nächste Unterstützung bei ~1050 Punkten unvermeidlich. Dafür spricht auch der Stochastik, der sich trotz des negativen Wochenverlaufs nun schon wieder näher am überkauften Bereich befindet und damit erneuten Kursrückgängen Tür und Tor geöffnet hat.

Füe eine weitere Erholung bleibt, neben der 1200er-Marke, das Vorwochenhoch bei 1240 zu beachten. Darüber lauert dann bei aktuell 1253 Punkten bereits das mittlere Bollinger Band, der eGD20, als weiterer Widerstand. Bei gut 1280 Punkten verläuft zur Zeit die aufwärtsgerichtete Trendlinie, die seit Juli Gültigkeit besass und Mitte September nach unten durchbrochen wurde. Erst mit einem Anstieg über dieses Widerstandsbündel kann von einer längeren Erholung ausgegangene werden.

Zusammengefasst bleibt das Risiko hoch. Geringfügige Aufwärtsreaktionen sind möglich, größere Bewegungen dürften aber weiterhin eher in Süd-Richtung stattfinden.

Tageschart seit September 2001

 

Der Kampf um die 1200er-Marke dauerte in der ersten Wochenhälfte an. Die recht deutlichen Verluste vom Montag wurden am Dienstag korrigiert, am Mittwoch gab der Index jedoch erneut nach. Im Zusammenhang mit den weitgehend neutralen Indikatoren ist eine Entscheidung damit weiter vertagt.

Zwar sind Schlußkurse unter 1200 Punkten gerade im längerfristigen Blickwinkel wenig erfreulich, aber die Tatsache, dass unter 1200 bisher noch keine gravierenden Rückgänge einsetzten, stimmt wieder leicht versöhnlich. Daher kann Anlegern nur geraten werden, weiter auf der Hut zu bleiben: Spürbar fallende Kurse könnten schnell in einem Rückgang bis auf ~1060 enden, mit einem Sprung über 1240 würde jedoch stattdessen weiteres Erholungspotenzial freigesetzt.

Strategie: Hier ist für Positionstrader weiter abwarten angesagt.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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