EuroSTOXX50-Analyse vom 27.07.2002

sowie im Anschluß Update vom 31.07.

Chart seit 1999 und 6-Monats-Chart

rückgerechnete Kurse seit 1992


Die positiven Vorgaben aus den USA lassen sich im EuroStoxx 50 Kursindex nur in Ansätzen wiederfinden. Im Vergleich zum Vorwochenschluss bleibt ein Minus von knapp 160 Punkten oder 5,9 Prozent. Bis zur kurzfristigen Trendwende im Verlauf des Mittwochs hatte der Index im Tief sogar 14,9 Prozent verloren, ein Wert, der die hohe Gewichtung der abstürzenden Technologietitel widerspiegelt.

3-Jahres-Wochenchart

 

Dank des sehr festen Wochenausklangs in den USA (sowohl Dow als auch Nasdaq schlossen auf Tageshoch) bleiben auch hier die Aussichten zunächst freundlich. Der im unteren Chart eingezeichnete Kreuzwiderstand bei 2700 Punkten erscheint weiterhin erreichbar, auch wenn die jüngsten Erholungsversuche Ende Juni, sowie Anfang und Mitte Juli meist nach zwei Tagen beendet waren.

Höchste Vorsicht ist für Anleger geboten, wenn der EuroStoxx unter 2450 Punkte fallen sollte. Hier verläuft nicht nur die schwache Unterstützung, die sich aus dem Schlusskurs des vergangenen Mittwochs ableitet. Der Langfristchart seit 1992 zeigt hier auch eine übergeordnete Chartmarke aus der Asienkrise 1998. Ein Abgleiten unter diesen Support eröffnet sofort weitere 200 Punkte Abwärtspotenzial bis zum Tiefpunkt im Crash von 1997.


Chart auf Tagesbasis

 

Nahezu punktgenau erreichte der EursStoxx die an dieser Stelle avisierten 2700 Punkte, wo er prompt eine Verschnaufpaue einlegte. Entscheidender als die (hauchzart) überwundene steile Abwärtstrendlinie bei 2700 Punkten dürfte nun die Mittellinie des Bollinger-Bandes sein, die der Index im Verlauf des Mittwochs immerhin testete.

Indikatorenseitig scheint das Aufwärtspotenzial noch nicht ausgeschöpft: Der MACD schnitt seine Signallinie nach oben, während der Stochastik noch keine Schwäche zeigt. Mit Rückenwind aus den USA ist die nächste Etappe bis 2930 Punkte erreichbar. Fällt der EuroStoxx hingegen spürbar unter seine Trendlinie zurück, sollten bestehende Long-Positionen sicherheitshalber veräußert werden.


Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz

 

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