Die vergangene Börsenwoche trieb die europäischen Standardwerte
um 112,4 Punkte aufwärts, so dass sich im Vergleich der Freitagsschlusskurse
ein ansehnliches Plus von gut 4,4 Prozent ergibt.
Den Löwenanteil dieses Schubs bestritt dabei der Donnerstag.
Im Schaubild auf Wochenbasis hellt sich damit die Lage weiter
auf. Zu dem nach oben geknackten Abwärtstrend gesellt sich nun auch
die überwundene 100-Tage-Linie, so dass auf Basis dieser Batrachtung
der Weg in den Bereich um 2900 Punkte frei wäre.
Das untere Schaubild relativiert diese Perspektive allerdings. Positiv
ist zu werten, dass der MACD durch die jüngste Kursentwicklung verheissungsvoll
nach oben durchstartete. Bremsend hingegen zeigt sich der Stochastik,
der im überkauften Bereich nach unten azukippen droht. Hinzu kommt,
dass der Index bereits an der oberen Begrenzung des Bollinger-Bandes angekommen
ist, und bei 2700 Punkten eine massive Widerstandszone wartet.
Damit scheint es wahrscheinlich, dass ein schneller Vorstoß
auf 2900 Punkte nicht realisiert werden kann, ohne dass der EuroStoxx
Kursindex - optimalerweise nach dem Test der schmalen Widerstandszone
bei 2700 - noch einmal in tieferen Kursregionen Schwung holen muss.
Bisher ging die zu Wochenbeginn gegebene Einschätzung voll auf. Der Index kitzelte im Tagesverlauf des Montags die Widerstandmarke bei 2700 Punkten an, und kippte zunächst ab. Erst anch einem Test der Mittellinie des Bollinger-Bandes konnte er - gestützt durch positive Vorgaben aus den Vereinigten Staaten - wieder zu seinem Stand am Montag zurückkehren.
Dadurch ändert sich auch aus technischer Sicht wenig. Immerhin jedoch bleibt der flacheste der Mitte Oktober begonnenen Aufwärtstrends intakt. Damit bleibt die bereits genannte Marke bei 2700 Punkten entscheiden.
Die Situation bei den Indikatoren bleibt verhalten. Der MACD setzte sich dank der Kursentwicklung am Mittwoch wieder von seiner Signallinie ab (positiv), der Stochstik spricht für konsolidierungsbedarf.
Strategie: besser noch abwarten. Leichtes Kaufsignal bei einem Anstieg über 2700 Punkte.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz