DAX-Analyse vom 22.03.2003

sowie im Anschluß Update vom 26.03.

Chart seit 1977, Chart seit Januar 2000 und Chart ab August 2002


Langfristchart seit 1977

 

Mit einem Wochenplus von 312 Punkten bzw. 13,0 Prozent (!) übertraf der DAX wohl selbst die Hoffnungen der größten Optimisten., und die an dieser Stelle geäußerten Erwartungen einer nur verhaltenen Aufwärtsbewegung erwiesen sich als zu pessimistisch. Die Woche über marschierte der Index zielstrebig nach oben und schnitt sämtliche Widerstände wie Butter.

Im oberen Langfristchart sprang der DAX über die Widerstandslinie bei rund 2600 Punkten. Dies ist erfreulich zu werten und hellt die mittelfristige Lage auf, sofern diese nun als Unterstützung wirkende Marke behauptet werden kann. In der Vorwoche konsolidierte der Index wenige Tage um die 2600, bevor sich der Anstieg am Freitag fortsetzte; insofern scheint der Kurssprung durchaus gefestigt.

Die lange Wochenkerze im mittleren Schaubild setzte sich sowohl über den Widerstand bei 2519 Punkten als auch über den seit Dezember gültigen Abwärtstrend hinweg. Dieser Abwärtstrend ist damit beendet und weitere Kursgewinne oder zumindest eine Seitwärtsbeweung wahrscheinlich. Hinsichtlich eventueller längerfristiger Investments bleibt aber zu beachten, dass sich nach wie vor keine untere Umkehrformation gebildet hat und mittelfristig daher ein Test der vorherigen Tiefs einkalkuliert werden sollte. Allerdings lässt gerade der Wochenchart zunächst noch Potenzial erkennen, bisher wurde nicht einmal das mittlere Bollinger Band bei aktuell 2851 Punkten erreicht.


Wochencandles seit Januar 2000



Das untere Schaubild zeigt, dass der DAX nach dem in der ersten Februarhälfte erfolgten Ausbruch nach unten aus dem Trendkanal und der prompten Rückkehr nicht mehr zu halten war. Die Notierung kannte nur eine Richtung und stieg ohne erwähnenswerte Korrekturen bis zu dem Widerstand bei 2720 Punkten, der sich bereits aus der Kursbewegung im September und Oktober herleiten liess.

Beim MACD besteht jetzt ein klares Kaufsignal, gemäß dem Histogramm das deutlichste seit Oktober letzten Jahres. Der Stochastik verweilt im überkauften Bereich, hat seine Signallinie aber noch nicht nach unten geschnitten. Allerdings ist nach den jüngsten Chartsignalen vorerst auch von einem, wenigstens kurzfristigen Aufwärtstrend auszugehen, weshalb Verkaufsignale dieses Oszillators nicht zwingend zu Kursrückgängen führen müssen. Eher sind jetzt Kaufsignale des Stochastik zum (Wieder-)Einstieg zu nutzen. Trotz des kräftigen Anstiegs um mehr als 500 Punkte seit dem Tief am 12. März wurde das obere Bollinger Band bisher nicht berührt. Auch hier bietet sich daher noch Kurspotenzial, derzeit verläuft das steigende Band bei 2760 Punkten.

Setzt der DAX zu Wochenbeginn seine Kursgewinne fort und springt über 2720 Punkte, liegt das nächste Kursziel im Bereich der 3000. Jedoch sollte nicht erwartet werden, dass sich der Anstieg mit unverminderter Geschwindigkeit fortsetzt, kleinere Korrekturen wären sogar gesund und würden der bisher idealtypischen Bearmarketrallye zu etwas festerem Boden verhelfen. Im Falle nachgebender Notierungen liegt das erste Kursziel bei 2600 Punkten, die nächsttiefere Unterstützung befindet sich dann bei den bekannten 2519. Erst darunter müsste eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends befürchtet werden.



kurzfristiger TagesChart

 

Ein jähes Ende der vorherigen Bearmarketrallye erlebte der DAX gleich zu Wochenbeginn. Die für weitere Kursgewinne als entscheidend genannte Marke von 2720 Punkten blieb unangetastet, stattdessen rauschte der Index in die Tiefe. Kurzzeitig wurde sogar die Unterstützung bei 2519 Punkten unterschritten, per Schlußkurs konnte diese aber regelmäßig behauptet werden.

Damit läuft nun also eine gesunde Korrektur nach den vorherigen sehr starken Kursgewinnen. Der Stochastik hat sein überkauftes Potenzial abgebaut und notiert im neutralen Bereich, der DAX im Vergleich zum Anstieg seit dem Tief am 12.03. aber nur relativ verhalten korrigiert. Dies spricht für eine weitere Aufwärtsbewegung nach Korrekturende, weniger für baldige heftige Kursrückgänge. Trotzdem sollte der Verlauf der Konsolidierung abgewartet werden, die idealerweise oberhalb der Marke von 2519 Punkten respektive dem Dienstagstief bei 2482 Punkten verläuft.

Strategie: Für Neuengagements vorsichtshalber einen Ausbruch aus der Spanne 2480/2720 abwarten und erst dann in Ausbruchrichtung positionieren.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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