DAX-Analyse vom 18.01.2003

sowie im Anschluß Update vom 22.01.03

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab Juni 2002


Langfristchart seit 1977

 

In der Vorwoche setzte sich der lethargische Seitwärtstrend bis einschließlich Donnerstag fort, an diesem Tag notierte der DAX zu Handelsschluß lediglich rund ein halbes Prozent über dem Vorwochenschlußkurs. Am Freitag kam es dann zu kräftigen Verlusten, die Notierung rutschte unter den Unterstützungsbereich um 3000 Punkte und per Saldo musste ein Wochenminus von 118 Punkten bzw. 3,9 Prozent hingenommen werden.

Während sich die Lage im Langfristchart weiter unverändert präsentiert, fällt im mittelfristigen Chart nun die Nähe zum unteren Bollinger Band auf Wochenbasis auf: Mit aktuell 2864 Punkten notiert dieses, derzeit sogar stark steigende (!) Band nur noch gut 50 Punkte unter dem Wochenschlußkurs. Wie der Blick auf den Chart offenbart, stellte das untere Band im Verlauf der Baisse seit 2000 und auch im Rahmen der Asienkrise 1998 regelmäßig eine solide Unterstützung dar, Ausbrüche nach unten waren nur von sehr kurzer Dauer und mündeten schnell in eine Erholung. Insofern ist auch jetzt nicht davon auszugehen, dass sich der Abschwung in der am Freitag gesehenen Dynamik fortsetzt.

Wochencandles seit Juli 1998


Im kurzfristigen Zeitfenster wurde zwar der Unterstützungsbereich bei knapp 3000 Punkten unterschritten, aber auch hier ist die unmittelbare Nähe zum unteren Bollinger Band unverkennbar. Zudem befindet sich der Index noch über dem Dezembertief (2836 Punkte). Damit ist der DAX im Tageschart zwar angeschlagen, aber deutliche Verluste drohen deshalb noch nicht. Während der MACD weiter aussagelos und fast neutral bleibt, ist der Stochastik stark fallend und dürfte schon in Kürze in den überverkauften Bereich eintauchen.

Demnach sind weiter bröckelnde Kurse durchaus möglich, ein massiver Kursrutsch und ein Unterschreiten des Dezembertiefs sind aber eher unwahrscheinlich. Vielmehr ist eine Fortsetzung der nun schon seit drei Monaten andauernden Seitwärtsbewegung zu erwarten. Erst bei einem Fall unter 2836 Punkte sollten Anleger wachsam sein, dann droht zumindest ein Rückgang bis zu der Unterstützung bei gut 2700 Punkten. Oberhalb von 2836 Punkten könnte sich der DAX aber schon im Wochenverlauf stabilisieren und einen Angriff auf die 3000er-Marke wagen.


kurzfristiger TagesChart

 

Wie erwartet verlangsamte sich der Abschwung beim DAX, auch wenn das Dezembertief bei 2836 Punkten doch unterschritten wurden. Dabei prallte der Index im Verlauf des Mittwochs vom unteren Bollinger Band (Tagesbasis) nach oben ab, die nächste Unterstützung bei gut 2700 Punkten wurde nicht getestet.

Der Stochastik erreichte im Zuge dieser Bewegung den überverkauften Bereich und scheint zu drehen. In Verbindung mit der unmittelbaren Nähe zum unteren Bollinger Band sollte das Abwärtspotenzial nun sehr gering zu sein. Ein Test der 2700 ist zwar noch immer möglich, aber keinesfalls zwingend - eine Rückkehr über 2836 sollte die Lage entspannen lassen.

Strategie: Evtl. aufgebaute Puts sollten nun bei 2836 abgesichert werden, darüber bieten sich dann eher spekulative Long-Positionen an.

 


Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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