In der durch den Feiertag am Montag verkürzten Handelswoche hielt sich der EuroStoxx 50 Kursindex unter leichten Schwankungen auf dem zuvor erreichten Niveau. Gegenüber Vorwochenschluss blieb ein Plus von 8 Punkten.
Damit blieb der Index in Bezug auf die in den beiden oberen Schaubildern eingezeichnete
Chartmarke um 2900 Punkte eine richtungsweisende Entscheidung schuldig.
Auch im unteren Schaubild bringt die Technik den Betrachter nicht wirklich weiter: Während der MACD weiter aufwärts zeigt, hat der im Abschwung befindliche Stochastik noch Spielraum nach unten, so dass sowohl ein weiterer Rückgang auf den Support um 2800 Punkte, als auch ein Verlassen des erreichten Widerstandsbereichs um 2900 Zähler realistisch ist. Sollte der Sprung über den letzten markanten Wendepunkt bei ~2910 Punkten gelingen, bleibt die Kursfantasie durch den Widerstand von März bei 2960 Punkten eingetrübt. Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung kann daher auch bei einem freundlichen Wochenauftakt nicht gegeben werden.
Eher lukrativ erscheint die Short-Seite, sofern der Index unter 2800 Punkte
fallen sollte. Dann können Anleger mittels Puts auf ein erneutes Abtauchen
auf 2700 Zähler setzen. Ob sich diese Tradinggelegenheit allerdings schon
in dieser Woche ergibt, erscheint angesichts des zur Zeit eher lustlosen Handels
zweifelhaft.
Update vom 21.04. (Kurzfristchart aktualisiert):
Relativ unbeeindruckt von den Kursverlusten
in den USA setzte der EuroStoxx seine Seitwärtsphase fort. Dabei hielt
er sich über der Mittellinie des Bollinger-Bandes, was (verhalten) positiv
zu werten ist. Die Indikatoren hingegen haben sichtlich an Schwung verloren:
Der MACD nähert sich seiner Signallinie zusehends, und der Stochastik stagniert
im neutralen Bereich.
Ein Rückfall auf 2800 Punkte ist aus technischer Sicht etwa gleich wahrscheinlich
wie ein Vorstoß nach oben. Nimmt man die schwache Kursentwicklung an der
US-Leitbörse hinzu, scheint ein Abbröckeln, zumindest aber die Fortsetzung
der Seitwärtsbewegung, wahrscheinlich.
Keine Strategieänderung.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz