Nasdaq Composite-Analyse vom 07.09.2002
sowie im Anschluß Update vom 18.09.
Beim MACD besteht noch immer ein Verkaufsignal, allerdings verflacht dieser
Indikator zusehends, was einmal mehr unterstreicht, dass ein solcher Trendfolger
in Sägezahnmärkten wenig brauchbar ist. Hilfreicher ist da schon,
wie bereits in der Vorwoche erwähnt, der Stochastik Oszillator. Das
Kaufsignal Anfang September bot einen guten Hinweis auf die anschließend
steigenden Notierungen, die obere Wende Mitte der Vorwoche wurde ebenfalls
nahezu exakt angezeigt. Mit der aktuell im neutralen Bereich fallenden
Kurve besteht nun eher das Risiko fallender Notierungen.
Derzeit befindet sich der Index nur noch knapp oberhalb einer leicht aufwärtsgeneigten
Trendlinie, die seit Juli drei Auflagepunkte besitzt. Mit Unterschreiten
dieser Linie wäre dann ein Rückgang bis zu der Unterstützung
bei 1200 Punkten zu befürchten. Das noch immer leicht fallende untere
Bollinger Band verläuft momentan bei 1216 Punkten und dürfte
sich bei fallenden Kursen schnell den 1200 Punkten nähern.
Erste positive Impulse entstünden mit einem Anstieg über 1354
Punkte, wobei für ein nachhaltiges Kaufsignal weiterhin der Sprung
über 1420 abzuwarten ist. Auf dieser Höhe verläuft auch
schon bald der seit Jahresbeginn gültige Abwärtstrend, womit
dieser ohnehin wichtigen Marke dann eine noch größere Bedeutung
zukommt.
Insgesamt bleibt der Markt weiter unentschlossen, auch wenn diese Woche
eher mit nachgebenden Notierungen zu rechnen ist. Solange dabei aber nicht
die Unterstützung bei 1200 Punkten fällt, bleibt der Tradingmarkt
intakt.
Im bisherigen Wochenverlauf gab der compx erwartungsgemäß nach. Dabei wurde am Dienstag auch die seit Juli gültige Aufwärtstrendlinie nach unten verlassen, am Mittwoch konnte der Index jedoch einen beachtlichen Teil der anfänglichen Verluste wieder wettmachen.
Aus technischer Sicht ist nun noch unklar, ob die jüngste Gegenreaktion nur ein Pullback an die zuvor durchbrochenen Trendlinien darstellt, oder ob sich hier erneut die Schwäche der Bären innerhalb des Tradingmarkts zeigt. Der schon wieder klar überverkaufte Stochastik stützt eher letztgenannte Variante.
Daher bleibt ein Rückgang bis zur unteren Begrenzung der Handelsspanne bei etwa 1200 Punkten nicht ausgeschlossen, spätestens aber mit einem Anstieg über 1270 Punkte ist vorerst wieder mit steigenden Notierungen zu rechnen.
Strategie: Puts sollten weiter sehr eng abgesichert werden. Bei einer Fortsetzung der positiven Tendenz vom späten Mittwoch kann hochspekulativ auch in Calls gewechselt werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz