Nasdaq Composite-Analyse vom 07.09.2002

sowie im Anschluß Update vom 18.09.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Januar 2002


Schlußkurse seit 1995


Wie kaum anders zu erwarten, tat sich in der zurückliegenden Woche herzlich wenig bei den Technologiewerten. Zunächst stiegen die Notierungen zwei Tage an, dann bröckelte der compx zwei Tage, um schließlich am Freitag wieder leicht zuzulegen. Im Wochenvergleich eine marginale Veränderung von minus 4 Pünktchen oder 0,3 Prozent.

Die charttechnische Situation hat sich in Anbetracht der jüngsten Bewegungsarmut praktisch nicht verändert. Entscheidend bleibt nach wie vor die Spanne von 1200 bis 1420 Punkte, innerhalb derer sich das ständig wechselnde Auf und Ab noch fortsetzen könnte. Erst mit Verlassen dieses Bereichs dürfte eine Entscheidung über die weitere Richtung fallen. Der Ausbruch aus dem seit Mai bestandenen Abwärtstrend verliert nach der Seitwärtsbewegung der letzten Wochen mehr und mehr an Bedeutung, nachdem zuvor schon das aus dem Doppelboden resultierende Kursziel klar verfehlt wurde.


3-Jahres-WochenCandles


Beim MACD besteht noch immer ein Verkaufsignal, allerdings verflacht dieser Indikator zusehends, was einmal mehr unterstreicht, dass ein solcher Trendfolger in Sägezahnmärkten wenig brauchbar ist. Hilfreicher ist da schon, wie bereits in der Vorwoche erwähnt, der Stochastik Oszillator. Das Kaufsignal Anfang September bot einen guten Hinweis auf die anschließend steigenden Notierungen, die obere Wende Mitte der Vorwoche wurde ebenfalls nahezu exakt angezeigt. Mit der aktuell im neutralen Bereich fallenden Kurve besteht nun eher das Risiko fallender Notierungen.

Derzeit befindet sich der Index nur noch knapp oberhalb einer leicht aufwärtsgeneigten Trendlinie, die seit Juli drei Auflagepunkte besitzt. Mit Unterschreiten dieser Linie wäre dann ein Rückgang bis zu der Unterstützung bei 1200 Punkten zu befürchten. Das noch immer leicht fallende untere Bollinger Band verläuft momentan bei 1216 Punkten und dürfte sich bei fallenden Kursen schnell den 1200 Punkten nähern.

Erste positive Impulse entstünden mit einem Anstieg über 1354 Punkte, wobei für ein nachhaltiges Kaufsignal weiterhin der Sprung über 1420 abzuwarten ist. Auf dieser Höhe verläuft auch schon bald der seit Jahresbeginn gültige Abwärtstrend, womit dieser ohnehin wichtigen Marke dann eine noch größere Bedeutung zukommt.
Insgesamt bleibt der Markt weiter unentschlossen, auch wenn diese Woche eher mit nachgebenden Notierungen zu rechnen ist. Solange dabei aber nicht die Unterstützung bei 1200 Punkten fällt, bleibt der Tradingmarkt intakt.

Tageschart seit September 2001

 

Im bisherigen Wochenverlauf gab der compx erwartungsgemäß nach. Dabei wurde am Dienstag auch die seit Juli gültige Aufwärtstrendlinie nach unten verlassen, am Mittwoch konnte der Index jedoch einen beachtlichen Teil der anfänglichen Verluste wieder wettmachen.

Aus technischer Sicht ist nun noch unklar, ob die jüngste Gegenreaktion nur ein Pullback an die zuvor durchbrochenen Trendlinien darstellt, oder ob sich hier erneut die Schwäche der Bären innerhalb des Tradingmarkts zeigt. Der schon wieder klar überverkaufte Stochastik stützt eher letztgenannte Variante.

Daher bleibt ein Rückgang bis zur unteren Begrenzung der Handelsspanne bei etwa 1200 Punkten nicht ausgeschlossen, spätestens aber mit einem Anstieg über 1270 Punkte ist vorerst wieder mit steigenden Notierungen zu rechnen.

Strategie: Puts sollten weiter sehr eng abgesichert werden. Bei einer Fortsetzung der positiven Tendenz vom späten Mittwoch kann hochspekulativ auch in Calls gewechselt werden.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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