Im unteren Chart auf Tagesbasis eroberte der DAX am Montag
den Aufwärtstrend zurück und behauptete diesen auch bis einschließlich
Donnerstag, dann aber brachen die Blue Chips erneut nach unten aus. Dabei
rutschte die Notierung auch unter das mittlere Bollinger Band, den eGD20,
der aktuell bei 4075 Zählern verläuft. Der Stochastik generierte
zuletzt ein fast perfekt getimtes Verkaufsignal, der MACD steht bemerkenswerterweise
seit dem Tag des Jahreshochs auf Verkaufen und liess sich auch von dem
jüngsten Anstieg nicht zu einem Signalwechsel bewegen.
Nachdem der DAX bei seinem Angriffsversuch auf das Jahreshoch recht kläglich
scheiterte und (erneut) den mittelfristigen Aufwärtstrend nach unten
durchbrach, haben sich die Perspektiven eingetrübt. Mit den Hochpunkten
von Januar und Februar könnte sich ein kurzfristiges Doppeltop, also
eine obere Trendwendeformation, bilden. Diese wäre mit Unterschreiten
des Verbindungstiefs bei 4008 Punkten abgeschlossen. Dann bestünde
noch ein letzter Rettungsanker bei rund 3980 Zählern, bevor der Index
bis auf gut 3800 Punkte abtauchen dürfte. Da die Technik derzeit
eher auf fallende Kurse hindeutet, sind die 4008/3980 in der kommenden
Börsenwoche unbedingt zu beobachten. Ein Kaufsignal entsteht erst
wieder mit einem Sprung über das Jahreshoch bei 4175 Punkten.
Update vom 18.02. (Kurzfristchart aktualisiert):
Die Mahnung hinsichtlich fallender Notierungen erwies sich als falsch, die Unterstützung um 4000 Punkte geriet nicht in Bedrängnis. Angesichts eines bisherigen Wochenplus von 0,9 Prozent ist der DAX von einem Kaufsignal aber auch noch ähnlich weit entfernt.
Die entscheidenden Marken bleiben die Gleichen, auch wenn für den Rest der Woche keine bahnbrechenden Kurssprünge in der Luft liegen. Fällt der Index unter 4008/3980 Zähler, dürften merkliche Rückgänge die Folge sein. Für ein Kaufsignal ist weiterhin ein Anstieg über das Jahreshoch bei 4175 abzuwarten.
Strategie: Puts unverändert erst unter 3980, Calls aber auch erst über 4175.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz