DAX-Analyse vom 15.02.2004

sowie im Anschluß Update vom 18.02.

Chart seit 1977, Chart seit Januar 2000 und Chart ab Juli 2000

Langfristchart seit 1977

Bis in den Donnerstag hinein entwickelte sich der DAX erwartungsgemäß freundlich, dann aber sackte die Notierung deutlich nach unten ab. Der neuerliche Angriff auf das Jahreshoch misslang, das Wochenplus schrumpfte letztlich auf 12 Punkte bzw. 0,3 Prozent zusammen.

Bedenklich ist nun, dass der Index die Rückkehr in den seit März bestandenen Aufwärtstrend, der im mittleren Schaubild eingezeichnet ist, nicht geschafft hat. Die Notierung prallte fast exakt an der aufwärtsgerichteten Trendlinie nach unten ab. Der mittelfristige Wochen-MACD, der schon den Anstieg seit Oktober mit einem nur sehr schwachen Kaufsignal begleitete, könnte in Kürze in ein Verkaufsignal schwenken.


Wochencandles seit Januar 2000

Im unteren Chart auf Tagesbasis eroberte der DAX am Montag den Aufwärtstrend zurück und behauptete diesen auch bis einschließlich Donnerstag, dann aber brachen die Blue Chips erneut nach unten aus. Dabei rutschte die Notierung auch unter das mittlere Bollinger Band, den eGD20, der aktuell bei 4075 Zählern verläuft. Der Stochastik generierte zuletzt ein fast perfekt getimtes Verkaufsignal, der MACD steht bemerkenswerterweise seit dem Tag des Jahreshochs auf Verkaufen und liess sich auch von dem jüngsten Anstieg nicht zu einem Signalwechsel bewegen.

Nachdem der DAX bei seinem Angriffsversuch auf das Jahreshoch recht kläglich scheiterte und (erneut) den mittelfristigen Aufwärtstrend nach unten durchbrach, haben sich die Perspektiven eingetrübt. Mit den Hochpunkten von Januar und Februar könnte sich ein kurzfristiges Doppeltop, also eine obere Trendwendeformation, bilden. Diese wäre mit Unterschreiten des Verbindungstiefs bei 4008 Punkten abgeschlossen. Dann bestünde noch ein letzter Rettungsanker bei rund 3980 Zählern, bevor der Index bis auf gut 3800 Punkte abtauchen dürfte. Da die Technik derzeit eher auf fallende Kurse hindeutet, sind die 4008/3980 in der kommenden Börsenwoche unbedingt zu beobachten. Ein Kaufsignal entsteht erst wieder mit einem Sprung über das Jahreshoch bei 4175 Punkten.

kurzfristiger TagesChart

Update vom 18.02. (Kurzfristchart aktualisiert):

Die Mahnung hinsichtlich fallender Notierungen erwies sich als falsch, die Unterstützung um 4000 Punkte geriet nicht in Bedrängnis. Angesichts eines bisherigen Wochenplus von 0,9 Prozent ist der DAX von einem Kaufsignal aber auch noch ähnlich weit entfernt.

Die entscheidenden Marken bleiben die Gleichen, auch wenn für den Rest der Woche keine bahnbrechenden Kurssprünge in der Luft liegen. Fällt der Index unter 4008/3980 Zähler, dürften merkliche Rückgänge die Folge sein. Für ein Kaufsignal ist weiterhin ein Anstieg über das Jahreshoch bei 4175 abzuwarten.

Strategie: Puts unverändert erst unter 3980, Calls aber auch erst über 4175.


Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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