Das Schaubild seit 1999 zeigt, dass die Kursverluste der vergangenen Börsenwoche auch mittelfristig negative Signalwirkung entfalten: Zum zweiten Mal seit dem Tiefschlag im September fiel der EuroSTOXX 50 unter seine Unterstützungszone bei 3500 Punkten.
Anders als beim Dow brachten die Kursgewinne am Mittwoch weder einen nennenswerten technischen Durchbruch, noch hielten sie bis zum Wochenschluß vor. Die europäischen Standardwerte sanken auf Schlusskursbasis um 32 Punkte oder 0,9 Prozent. Dabei erwies sich die Widerstandszone bei 3.560 als kursbestimmend.
Die kommende Woche lässt einen Test des insgesamt breiten Unterstützungsbereichs zwischen 3400 und 3445 Punkten erwarten. Nachdem die Notierung die Februar-Tiefpunkte zuletzt nur im Tagesverlauf unterschritt, deutet insbesondere das noch immer relativ "stramme" Abwärtssignal im MACD auf neue Jahrestiefs. Entscheidend aus technischer Sicht bleibt die Marke knapp unterhalb von 3.400 Punkten: Fällt der EuroSTOXX unter diese Marke, können Anleger bei den Put-Optionen noch einmal "nachlegen".
Zwar erwies sich die Einschätzung eines erneuten Tests der Unterstützung um 3430 Punkte als richtig, doch bis zur Wochenmitte hat sich das Bild dank positiver Vorgaben aus den USA und spürbaren Kursgewinnen bei den High-Techs erheblich aufgehellt. Der Bruch der Widerstandslinie bei 3560 Punkten führte den Index auch über die Mittellinie des Bollinger-Bandes. Nur die kurzfristig überkaufte Situation beim Stochastik Indikator stört das Bild.
Wenn sich der EuroSTOXX trotz der
nachbörslich deutlich schwächeren Entwicklung in den USA auf
oberhalb der Unterstützung von 3560 Punkten halten kann, sind weitere
Kursgewinne realistisch.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz