Nasdaq Composite-Analyse vom 10.07.2004
sowie im Anschluß Update vom 14.07.
Der Handel in der vergangenen Woche liess den compx gleich am Dienstag
unter den Support bei 2000 Zählern abrutschen, was entsprechend
weitere Verluste nach sich zog. Am Donnerstag unterschritt der Index
dann auch das Juni-Tief, stabilisierte sich zum Ende der Woche aber
auf diesem niedrigem Niveau. Daraus resultierte ein Wochenminus von
60 Punkten oder 3,0 Prozent.
Die Notierung prallte exakt am eGD200 nach oben ab, die gleitende Durchschnittslinie
bewies damit einmal mehr ihre unterstützende Wirkung. Zudem behauptete
der Index die Unterstützungslinie bei rund 1930 Zählern (die
allerdings im letzten dreiviertel Jahr an Bedeutung einbüsste),
die im mittleren Schaubild eingezeichnet ist. Insofern ist trotz der
jüngsten Kursverluste ein intakter Seitwärtstrend zu konstatieren,
die längerfristigen Supports hielten den Bären Stand.
Nicht gerade übermäßige Bärenkraft zeigt sich auch
im unteren Schaubild: Der Bruch der Unterstützung bei 1960 führte
am folgenden Tag nicht zu weiteren Kursverlusten, sondern der compx legte
sogar wieder leicht zu. Damit steht auch der Stochastik kurz vor einem
Kaufsignal, wohingegen beim MACD noch immer ein klares Verkaufsignal vorliegt.
Während das kurzfristige Schaubild weiter sinkende Notierungen bis
rund 1900 Zähler nahelegt, lassen die in den beiden oberen Charts
vorhandenen Unterstützungen bei 1930/40 auf ein Ende der Verkaufsneigung
hoffen. Damit bleibt abzuwarten, ob sich der compx in der kommenden Woche
über 1930 behaupten kann. Dann liegen die nächsten Widerstände
bei 1960, knapp 2000 und 2055 Punkten. Rutscht die Notierung unter 1930
ab, sollte spätestens der Unterstützungsbereich bei 1880/1900
den Kursverfall aufhalten; sonst entsteht ein mittelfristiges Verkaufsignal.
Update vom 14.07. (Kurzfristchart aktualisiert):
In der laufenden Woche bröckelte der compx bisher weiter ab, ohne dass sich jedoch besonders starke Verkaufsneigung abzeichnete.
Mit dem Unterschreiten der 1930 (die allerdings eher längerfristig und auf Wochenbasis eine wichtige Marke darstellen) könnte die Notierung nun bis zu der nächst tieferen Unterstützung bei 1880/1900 sinken. Ähnlich gut vorstellbar ist aber auch, dass der compx in Anbetracht der kurzfristig überverkauften Lage zum Ende der Woche wieder über 1930 schliesst und dann in der kommenden Woche zu einer Aufwärtsreaktion ansetzt.
Zusammengefasst bleibt die Lage unklar, auch wenn keine bahnbrechenden Ereignisse in der Luft liegen. Wir raten daher weiterhin, ein Ende der derzeitigen kurzfristigen Abwärtsbewegung abzuwarten.
Strategie: Unverändert kein Handlungsbedarf.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz