Nach einem Kursverlust von 335,6 Punkten (oder 3,4 Prozent) auf Basis der
Freitags-Schlusskurse geht der Dow schwer angeschlagen in die kommende Börsenwoche.
Immerhin hielt am Freitag ein Intra-Day-Spurt den Index über der wichtigen
Unterstützung im Bereich von 9500 Punkten.
Zunächst ist also ein Fall ins Bodenlose abgewendet, doch die Indikatoren sprechen eine deutliche Sprache: Sowohl der Langfrist- (oberes Schaubild) als auch der normale MACD auf Tagesbasis bewegen sich deutlich unter ihrer Signallinie und zeigen damit klar den voll intakten Abwärtstrend an. Der Stochastik drehte zwar im überverkauften Bereich nach oben, doch -wie an dieser Stelle befürchtet- blieb eine daraus normalerweise ableitbare technische Erholung bisher aus.
Damit liegt zu Wochenbeginn zunächst ein erneuter Test
der 9500er Marke in der Luft. Hält sie Stand, sind kurzfristig 200 Punkte
Spielraum bis 9700 Punkte drin, was etwa der Hälfte der Kursverluste
seit Anfang Juni entspricht. Fällt der Index unter 9500 Zähler,
ist mit weiteren deutlichen Kursverlusten zu rechnen. Als nächst tiefere
Unterstützung kommt nur das November-Tief bei 9000 Punkten in Betracht.
Mit "Hängen und Würgen" hielt die 9500er Marke dem Verkaufsdruck der 30 Standardwerte stand, bis die Kursgewinne im Handelsverlauf des Mittwochs die Lage aus technischer Sicht klärten.
Sowohl die Mitte Mai begonnene kurzfristige Abwärtstrendlinie
als auch die nächst höhere Widerstandszone warten nun bei 9700 Punkten,
so dass diese Marke weiterhin als kurzfristiges Zielgebiet erscheint. Anschließend
muss sich zeigen, ob die Marktkräfte für weitere Kursgewinne ausreichen.