Nasdaq Composite-Analyse vom 01.06.2002
sowie im Anschluß Update vom 05.06.
Weitere Verluste musste der compx in der vergangenen Woche hinnehmen, wobei das Minus im Wochenverlgleich mit 45 Punkten oder 2,7 Prozent recht verhalten ausfiel. Wie bereits im Wochenmitte-Update vermutet, führte das erneute, allerdings wenig dynamische Unterschreiten der 1640 nicht zu deutlichen Kursverlusten, auch wenn dem compx die Rückkehr über diese Marke im weiteren Wochenverlauf versagt blieb.
Insbesondere in mittelfristiger Hinsicht hat sich damit
an der Situation wenig geändert, wie der Wochenchart zeigt. Der seit
Jahresanfang gültige Abwärtstrend hat noch immer Bestand, aktuell
verläuft diese Trendlinie bei etwa 1715 Punkten. Bisher konnte sich
der compx auch noch oberhalb des Tiefpunktes von Anfang Mai halten. Daraus
könnte sich eine mögliche aufwärtsgerichtete Trendlinie
ergeben, die an den Tiefpunkten von September und Mai anliegt und derzeit
bei knapp 1590 Punkten verläuft.
Nicht wesentlich verschlechtert hat sich die Lage mit dem erneuten Rutsch
unter 1640 Punkte, da sich der compx recht gut auf dem etwas niedrigeren
Niveau halten konnte. Unterstützungen sind nun noch bei 1600 Punkten,
dem Tief von Mitte Mai, dem unteren Bollinger Band bei derzeit 1572 Punkten
sowie dem Mai-Tief bei 1560 Punkten vorhanden. Erst wenn auch diese nach
unten durchbrochen wurden, könnte ein Abtauchen bis zum Septembertief
unvermeidlich sein.
Der MACD hat nun wieder gedreht und ein leichtes Verkaufsignal generiert, jedoch ist der Stochastik gleichzeitig im überverkauften Bereich angelangt. Hier dürfte bei einem freundlichen Wochenbeginn schnell ein Kaufsignal erzeugt werden, dass in Verbindung mit einem Anstieg über 1640 Punkte zunächst Erholungspotenzial freisetzt. Widerstände befinden sich dann beim mittleren Bollinger Band, dem eGD20, bei derzeit 1570 Punkten, dem Widerstand bei 1597 sowie dem seit Januar bestehenden Abwärtstrend bei etwa 1715 Punkten. Mit einem Ausbruch aus diesem Abwärtstrend würde sich dann auch die mittelfristige Lage wieder aufhellen.
Zusammengefasst hängt der compx momentan etwas in der Schwebe. Weiter
sinkende Notierungen sind zwar möglich, aber ein Sprung über
1640 liesse die Lage zunächst entspannen.
Mit zunächst deutlich sinkenden Notierungen begann der compx die Woche, konnte sich per Schlußkurs jedoch gerade noch oberhalb der Unterstützung bei 1560 Punkten behaupten, bevor zur Wochenmitte eine Erholung einsetzte.
Das Abprallen am unteren Bollinger Band sowie vor allem der Dreh auf Höhe des bisherigen Jahrestiefs ermöglichen nun eine Trendwende mittels eines Doppelbodens. Damit könnte der seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrend auf sein Ende zusteuern. Voraussetzung hierfür wäre aber ein Anstieg über das Verbindungshoch von Mitte Mai, wofür zunächst der mittelfristige Abwärtstrend geknackt werden müsste.
Damit haben sich zwar die Chancen auf eine Aufwärtsreaktion vergrößert, weitere Kursverluste bleiben jedoch nicht ausgeschlossen. Daher sollte beachtet werden, ob die Marke von 1560 Punkten Stand halten kann.
Strategie: Nach den Gewinnmitnahmen bei long-puts bietet sich vorerst eine abwartende Haltung an.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz