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Große Unsicherheit
Nasdaq-Analyse vom 23.09.2018

Die Bullen taten sich in der vergangenen Woche recht schwer, zudem spiegeln Wocheneröffnung und Schluss fast auf einer Höhe die recht starke Unsicherheit der Marktteilnehmer wider. Nach einem leichten Auf und Ab verbuchte der Nasdaq 100 ein kleines Wochenminus von 14 Punkten, dies entspricht 0,2 Prozent.

Die Frage ist nun, wie lange diese Unsicherheit noch andauert und in welche Richtung sie aufgelöst wird. Knackt der Index sein Allzeithoch bei 7691, eröffnet sich Potenzial bis zur runden Marke von 8000 Zählern. Setzen sich hingegen die Bären durch, wäre mit einem Test des seit Februar 2016 bestehenden Aufwärtstrends zu rechnen. Aktuell verläuft dieser bei etwa 7150 Punkten. Wobei wir weiterhin die Ansicht vertreten, dass die nächste Korrektur recht heftig ausfallen könnte. Selbst ein Test des Bereichs 6200/6400 wäre dann denkbar.

Im unteren Chart auf Tagesbasis pendelte die Notierung in der Vorwoche um das mittlere Bollinger Band. Dabei bewegte sich der Index unterhalb des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals. Am Freitag kam es zu einem Test der Trendlinie, von dort prallten die Kurse nach unten ab. Bisher kann der Anfang September erfolgte Ausbruch aus dem Trendkanal nicht als Fehlsignal eingestuft werden, allerdings führte er bisher auch nicht zu einem Rückgang. Auch dies spiegelt die Unsicherheit wider, offenbar halten sich derzeit beide Lager zurück.

Damit ist die Lage weiterhin recht offen. Zumindest der mittelfristige Aufwärtstrend ist noch intakt. Eine Fortsetzung mit einem Anstieg bis auf 8000 ist daher weiterhin möglich. Jedoch bleibt auch das Risiko nach wie vor hoch, eine scharfe und wochenlange Korrektur ist keineswegs ausgeschlossen. Anleger sollten daher vorsichtig sein, neue Investments drängen sich in der aktuellen Situation nicht auf.

Autor: Oliver Schultze