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Nach schwacher Erholung nun Korrekturgefahr
DAX-Analyse vom 20.07.2014
Der DAX kletterte zu Beginn der Vorwoche
aufwärts und sorgte damit für Entspannung am Markt. Das für
diesen Fall anvisierte erste Kursziel von 9800 konnte der Index am Mittwoch
sogar übertreffen, dann jedoch war es schon wieder vorbei mit dem Elan
der Bullen. In der zweiten Wochenhälfte ging es dann abwärts, und
so schrumpfte das Wochenplus auf 54 Punkte bzw. 0,6 Prozent.
Die Lage der Trendlinie, die am Kursverlauf seit September 2011 anliegt, haben
wir nun angepasst - trotzdem bleibt die Lage nicht ungefährlich. Denn
aktuell bilden diese Aufwärtstrendlinie und das mittlere Bollinger Band
auf Wochenbasis eine Kreuzunterstützung. Ein Durchbruch nach unten wäre
ein Verkaufsignal. Dann müsste mit einem Rückgang bis zum nächst
tieferen Support bei 9000 gerechnet werden, knapp darüber verläuft
aktuell auch das untere Bollinger Band.
Der untere Chart, der in der Vorwoche noch treffend den Kursanstieg andeutete,
weist nun eher auf einen bevorstehenden Abschwung hin. Während der MACD
sein Verkaufsignal behauptete, drehte der Stochastik nun leicht unterhalb
der überkauften Zone abwärts und kreuzte seine Signallinie. Geht
es nun tatsächlich abwärts, liegt bei rund 9600 eine Unterstützung
in Form des seit 2011 bestehenden Aufwärtstrends und den im unteren Chart
ersichtlichen Linien. Fällt der DAX unter diese Marke, liegen die nächst
tieferen Unterstützungen bei rund 9400 und 9000.
Seit Anfang Juni scheiterte der DAX mehrfach im Bereich der 10000er-Marke,
und nun fiel auch noch die jüngste Erholung recht schwach aus. Dies könnte
jetzt zu einer deutlicheren Korrektur führen, eine Absicherung bestehender
Positionen knapp unterhalb von 9600 sollte kein Fehler sein. Ein neues Kaufsignal
liegt erst wieder vor, wenn der Index möglichst schwungvoll über
10050 springt.
Autor: Oliver Schultze