Der Dow kam in der vergangenen Woche leicht zurück, hielt
sich dabei aber mustergültig über seinem Support bei
8000 Punkten. Für die Bullen war diese Performance dennoch
alles andere als befriedigend, schließlich hatte sich der
Index zuvor über die Mittellinie der Bollinger-Bänder
vorgekämpft, was ihm streng genommen noch Luft bis zur oberen
Begrenzung der Schiebezone bei rund 9500 Punkten verschafft hatte.
Doch die vorsichtige
Einschätzung an dieser Stelle bewahrheitete sich: gleich
am Montag ging es kräftig abwärts. Anschließend
berappelte sich der Index für die 30 US-Blue-Chips zwar wieder,
doch im Wochenverlauf bleibt ein Minus von 193,6 Punkten (-2,2
Prozent).
Technisch ist die Lage hochinteressant. Der Dow bewegt sich unterhalb
eines Abwärtstrends, der sich seit Ende September einzeichnen
lässt. Gleichzeitig hält er sich aber über der
Supportzone um 8000 Punkte (genauer: 7884 bis 8274 Punkte).
In
der kommenden Woche steht der Ausbruch aus dieser Dreieckformation
auf der Agenda. Die Indikatoren deuten mehrheitlich aufwärts,
was also für einen Durchbruch über die blaue Abwärtstrendlinie
und einen befristeten Verbleib in der Seitwärtszone spricht.
Wer auf Calls gesetzt hat, kann diese mit Stopp-Loss zwischen
7884 und 7960 halten und auf einen weiteren Aufwärtsschub
hoffen.
Aber Neuengagements drängen sich weiterhin nicht auf. Denn
der Ausblick auf die nächsten 2 Monate deutet weiterhin abwärts.
Die Kursstabilisierung seit Oktober ist im Wesentlichen auf massivste
Zinssenkungen und die Ankündigung von multimillardenschweren
Ankurbelungs- und Stützungspaketen zurückzuführen.
In dieser Zeit ist es auch glücklicherweise zu keinen größeren
Firmenzusammenbrüchen gekommen. Nun ringen die US-Autobauer
nach Luft, auch hier wird der Steuerzahler in die Bresche springen.
Aber die Aussichten trüben sich zusehends ein. Sobald der
Dow ein weiteres Mal die um 8000 Punkte eingezeichnete Supportzone
nach unten verlassen sollte, dürfte die nächste Verkaufswelle
eingeleitet werden. Anleger können daher zwei spekulative
Stopp-Buy-Limits für Puts legen. 50 % im Bereich um 7960,
weitere 50 % im Bereich um 7884 Zähler. Da der Zeitraum Dezember
bis Mitte Januar eigentlich traditionell eine bullishe Börsenphase
ist, sollten die Puts vom Hebel und der Restlaufzeit nicht allzu
heiß ausgewählt werden.
