Die deutschen
Blue Chips setzten in der Vorwoche ihre Erholung planmäßig
fort. Die Bullen trieben den Index bis zum erstgenannten Widerstand
bei 5300 Zählern, von dort prallte der DAX lehrbuchmäßig
zurück. So ergab sich im Vergleich der Freitagsschlusskurse
dann sogar noch ein leichter Rückgang um 50 Punkte bzw. 1
Prozent.
Im mittelfristigen Chart zeigt sich weiterhin jede Menge Erholungspotenzial:
Das mittlere Bollinger Band bei derzeit 5732, und dann der seit
Jahresbeginn gültige Abwärtstrend bei rund 6200 Zählern.
Um in diese Regionen vorzustoßen, muss zunächst aber
der Widerstand bei 5300 geknackt werden - der erste Anlauf scheiterte
zuletzt deutlich. Als nächst tiefere Unterstützung bietet
sich in diesem Zeitfenster der Support bei 4500 an.
Diese
Zielmarke ist auch mit Blick auf das untere Schaubild realistisch.
Denn auf Tagesbasis kristallisiert sich, mit der Kursentwicklung
seit 8. Oktober, eine untere Schulter-Kopf-Schulter-Formation
(SKS) heraus. Dabei hat die Notierung Anfang November den Kopf
abgeschlossen, und setzt nun zur Bildung der rechten Schulter
an. Ein Rückgang in etwa auf das Niveau der ersten Schulter
(Verlaufstief 4308 / Schluss 4544) erscheint dabei plausibel.
Anschließend sollten die Kurse wieder anziehen, wobei die
untere Trendwende erst nach einem Durchbruch der Nackenlinie bei
5300 abgeschlossen wäre.
Daher sollten Anleger, trotz der am Freitag wieder zulegenden
Kurse, für die kommende Börsenwoche eher von fallenden
Notierungen der deutschen Standardwerte ausgehen. Sollte der DAX
wider Erwarten die Marke von 5300 Punkten überwinden, wurde
dagegen Potenzial bis auf 5800 Zähler freigesetzt werden.