09.11.2008: Trendwende zeichnet sich ab

langfristiger Chart

Die deutschen Blue Chips setzten in der Vorwoche ihre Erholung planmäßig fort. Die Bullen trieben den Index bis zum erstgenannten Widerstand bei 5300 Zählern, von dort prallte der DAX lehrbuchmäßig zurück. So ergab sich im Vergleich der Freitagsschlusskurse dann sogar noch ein leichter Rückgang um 50 Punkte bzw. 1 Prozent.

Im mittelfristigen Chart zeigt sich weiterhin jede Menge Erholungspotenzial: Das mittlere Bollinger Band bei derzeit 5732, und dann der seit Jahresbeginn gültige Abwärtstrend bei rund 6200 Zählern. Um in diese Regionen vorzustoßen, muss zunächst aber der Widerstand bei 5300 geknackt werden - der erste Anlauf scheiterte zuletzt deutlich. Als nächst tiefere Unterstützung bietet sich in diesem Zeitfenster der Support bei 4500 an.


mittelfristiger Chart

Diese Zielmarke ist auch mit Blick auf das untere Schaubild realistisch. Denn auf Tagesbasis kristallisiert sich, mit der Kursentwicklung seit 8. Oktober, eine untere Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) heraus. Dabei hat die Notierung Anfang November den Kopf abgeschlossen, und setzt nun zur Bildung der rechten Schulter an. Ein Rückgang in etwa auf das Niveau der ersten Schulter (Verlaufstief 4308 / Schluss 4544) erscheint dabei plausibel. Anschließend sollten die Kurse wieder anziehen, wobei die untere Trendwende erst nach einem Durchbruch der Nackenlinie bei 5300 abgeschlossen wäre.

Daher sollten Anleger, trotz der am Freitag wieder zulegenden Kurse, für die kommende Börsenwoche eher von fallenden Notierungen der deutschen Standardwerte ausgehen. Sollte der DAX wider Erwarten die Marke von 5300 Punkten überwinden, wurde dagegen Potenzial bis auf 5800 Zähler freigesetzt werden.

kurzfristiger Chart

Autor: Oliver Schultze



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