Gleich am
Montag der Vorwoche konnte der DAX den Grundstein für eine
fulminante Börsenwoche legen, als die Notierung trotz zwischenzeitlicher
heftiger Verluste im Plus schloss. Im weiteren Wochenverlauf legte
die Notierung dann mächtig zu und verbuchte einen Zuwachs
um 692 Punkte, das entspricht mehr als 16 Prozent.
Das in der vorangegangenen Analyse genannte Potenzial von 15 bis
20 Prozent hat die Notierung damit bereits ausgeschöpft.
Jedoch bietet die charttechnische Situation im mittleren Schaubild
noch Platz nach oben, der nächste Widerstand verläuft
erst wieder bei rund 5300 Zählern. Das mittlere Bollinger
Band, als Kursziel erfahrungsgemäß immer wieder attraktiv,
verläuft sogar erst bei aktuell 5815 Punkten (allerdings
rasant fallend). Insofern besitzen die deutschen Blue Chips auf
mittelfristige Sicht trotz der jüngsten Rallye noch Potenzial.
Im optimistischen Fall reicht die Kraft sogar für einen Anstieg
bis auf knapp 6200 Zähler, dem Niveau vom September.
Der
untere Chart auf Tagesbasis bremst jedoch die Euphorie. Der Stochastik
Oszillator ist bereits weit in die überkaufte Zone eingetaucht,
gleichzeitig ging die Dynamik im Bereich des mittleren Bollinger
Bandes (Tagesbasis) verloren. Von daher wäre es, trotz des
eindrucksvollen Kaufsignals des MACD, nicht verwunderlich, wenn
jetzt zunächst eine Verschnaufpause einsetzt.
Von daher sollten bestehende Positionen jetzt relativ eng abgesichert
werden, bei weiter kletternden Notierungen den Stopp konsequent
nachziehen. Wobei die vorigen Tiefstände jetzt passé
sein sollten, bis auf dieses Niveau dürfte der DAX vorerst
nicht mehr abgleiten. Vielmehr bietet sich nun endlich die Chance
auf eine durchaus nachhaltige Erholung - nicht jedoch mit Trendwende
zu verwechseln.