Dass der Dow so kräftig durchsacken würde, war zu Beginn
der vergangenen Woche nicht absehbar. Im Gegenteil - am Montag
konnte der Index für die 30 US-Blue-Chips kurzzeitig sogar
die unten eingezeichnete Widerstandszone um 11.700 Punkte nach
oben durchbrechen. Allerdings nur intra-day. Die Anschlussorders
blieben aus, und die Kurse sackten in zwei Wellen um 700 Punkte
abwärts. Erst am Freitag setzte eine aufwärts gerichtete
Gegenbewegung ein.
Der
Chart auf Tagesbasis zeigt, dass der Dow in den letzten Handelstagen
die gesamte Spanne vom oberen bis zum unteren Bollinger Band durchschritt.
Diese neue Dynamik sorgte beim MACD (auf Tagesbasis) dafür,
dass sich der Indikator nach Wochen der Lethargie wieder von seiner
Signallinie lösen konnte. Das ist für Chartisten immerhin
schon einmal etwas - aber dafür deuten die Indikatoren nun
einheitlich abwärts.
Positiv zu werten ist allein die Tatsache, dass der Support bei
10.962 Punkten nun nahezu erreicht ist.
Plausibel
erscheint folgendes Szenario: die Anleger warten zu Beginn der
Woche zunächst weiter ab, was am ehesten zu leicht bröckelnden
Kursen führen würde. Anschließend muss ich dann
zeigen, ob der Bereich um das Juli-Tief bei 10.962 Punkten (auf
Verlaufstiefbasis bei 10.828 Zählern) die Kurse stützen
kann. Nach meiner Einschätzung besteht dafür eine gute
Chance. Wer es heiß mag, kann im Bereich über 10.962
verteilte Kauflimits für Calls platzieren. Ein strenges Stopp-Loss
für diese Position empfiehlt sich knapp unterhalb von 10.828
Zählern. Alle anderen warten, ob sich in der kommenden Woche
nun tatsächlich ein Boden ausbildet, bevor sie einsteigen.