In der vergangenen
Woche kletterte der DAX zunächst noch aufwärts, nutzte
sein Potenzial dabei jedoch nicht ganz aus und verfehlte die Marke
von 6600 Zähler knapp. Dann drehten die Kurse nach unten
und gingen ab Donnerstag in den freien Fall über, so dass
im Wochenvergleich ein sattes Minus von 295 Punkten bzw. 4,6 Prozent
zu Buche stand.
Die Unterstützungslinie im oberen Schaubild, die sich vom
Hoch des Jahres 1998 herleitet, ist damit zum dritten Mal in diesem
Jahr am Wanken. Im Chart auf Wochenbasis ist zudem der Support
bei 6165 Zählern angekitzelt - im bisherigen Jahresverlauf
hat diese Linie gehalten. Daher lautet die bange, und auch spannende
Frage diesmal wieder: Wird die Supportzone bei gut 6100 Zählern
auch nun die Bären zähmen? Bei einem Rückgang unter
6000 Punkte müssten Anleger sonst mit einem Rückgang
bis zum nächst tieferen Support bei 5300 Zählern rechnen.
Der
untere Chart auf Tagesbasis bereitet jedoch noch Hoffnung auf
ein baldiges Ende der Kursverluste. Während das Verkaufsignal
des MACD noch sehr zögerlich ist, schoß die Notierung
unter das untere Bollinger Band hinaus. Dies deutet auf eine Übertreibung
und bevorstehende Gegenreaktion hin. Kursziel einer solchen Erholung
wäre der Widerstand bei rund 6390 Zählern.
Nach etlichen Wochen der Seitwärtsbewegung sind zuletzt alle
Anleger, die auf eine fortgeschrittene Bodenbildung hofften, auf
dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Jetzt ist es wichtig,
dass sich der Index der 30 größten deutschen Blue Chips
oberhalb von 6000 Punkten stabilisiert. Dann muss man sehen, wie
weit die Kraft der Bullen reicht.