Beim DAX setzte sich
die Korrektur in der vergangenen Woche planmäßig fort. Dabei
schoss der Index zwischenzeitlich sogar über das erste Kursziel bei
6690 Zählern hinaus, erholte sich jedoch postwendend. Dank der Kursgewinne
in der zweiten Wochenhälfte reduzierte sich das Minus dann auch auf
39 Punkte bzw. 0,6 Prozent.
Mit Blick auf das mittlere Schaubild ist die Lage jetzt uneinheitlich. Unter
Aspekten der klassischen Charttechnik ist ein weiterer Rückgang bis
zu dem Support bei knapp 6500 Zählern zu erwarten; auch das untere
Bollinger Band hat zuletzt wieder abwärts gedreht. Dieser Einschätzung
steht jedoch die jüngste Wochenkerze mit der recht langen Lunte entgegen
- spricht diese doch eher für eine bevorstehende Aufwärtsbewegung
bei den deutschen Blue Chips.
Auf eine
solche Erholung deutet auch der untere Chart hin. Dort drehte die Notierung
im Bereich des unteren Bollinger Bandes nach oben, begleitet von einem mustergültigen
Kaufsignal des Stochastik. Die nächsten Kursziele liegen in diesem
Zeitfenster bei 6840 und 7040 Punkten.
Während der DAX also mittelfristig weiter als angeschlagen zu bezeichnen
ist, könnten die Bären kurzfristig eine Verschnaufpause einlegen.
Ein neues, weitreichendes Kaufsignal entsteht freilich erst mit einem Ausbruch
über die Marke von 7200 Zählern. Bei einer Wiederaufnahme der
Abwärtsbewegung und einem Rückgang unter 6690 geraten dagegen
die Zielmarken 6400 und 6200 ins Visier.
Autor: Oliver Schultze