Der Index für die europäischen Standardwerte biss sich in der vergangenen Woche zunächst an der Widerstandslinie bei 3900 Punkten fest. Nach anhaltend schlechten Vorgaben aus den USA brach dann zunächst der kurzfristige Aufwärtstrend, was am Freitag dann weitere Gewinnnmitnahmen auslöste.
Die Lage ist von den Indikatoren her weiterhin offen. Der Stochastik fällt zwar, bewegt sich aber im neutralen Bereich, der MACD auf Tagesbasis ist auf seiner Signallinie angelangt, und das mittlere Bollinger-Band fast erreicht (aber noch nicht nach unten durchschritten).
Während also auf Basis des unteren Charts die Lage offen ist, legen die beiden oberen Schaubilder tiefer gehenden Konsolidierungsbedarf nahe. Der Index ist gewissermaßen mustergültig an der 3900er Widerstandsmarke gescheitert. Damit dürfte kurzfristig zunächst die Luft bei den Bullen 'raus sein. Sollten nicht besonders positive Nachrichten oder US-Vorgaben die Phantasie beflügeln (und danach sieht es insbesondere in den USA gegenwärtig nicht aus), ist technisch ein Schwungholen in tieferen Kursregionen wahrscheinlich. Als nächst tiefere Unterstützung bietet sich, wie bereits in der letzten Woche beschrieben, der Bereich um 3680 Punkte an. Dort drehte der EuroStoxx bei seinem Rücksetzer im April bereits wieder nach oben.
Strategie: Mit dem Fall unter den Aufwärtstrend wurde (für Mutige) ein Kaufsignal für Puts ausgelöst. Kursziel: 3680 Punkte. Stopp-Loss sicherheitshalber relativ eng an den aktuellen Kurs nachziehen.
Autor: Lutz Mathes